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Index der Schlern-Schriften

Bücher 101 - 150

 

UNIVERSITÄTSVERLAG WAGNER – ANDREAS-HOFER-STRASSE 13 – POSTFACH 165

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Das folgende Verzeichnis führt (in Klammern) auch die vergriffenen Bände an. Wenn zwei Schilling-Preise angegeben sind (z.B. ATS 100,-/130,-), gilt der erste für die weich gebundene, der zweite für die hart gebundene (Halbleinen oder Pappband) Ausgabe. Wenn nur ein Preis angegeben ist, gilt bis Schlern-Schrift 245: dieser Band ist weich, ab 246: dieser Band ist steif gebunden. Ausnahmen sind bei den jeweiligen Bänden angeführt. (FS=Festschrift SD=Sonderdruck)

Hauptindex
Bücher 51 bis 100

 

(101) Jenbacher Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Jenbach und Umgebung. 1953.

 

102 Enrico Giovanelli, Die Herren von Kronmetz. 1953. 44 S., 1 Stammtaf., ATS 88,-

Das geistliche Fürstentum Trient spielte im Mittelalter aufgrund seiner geographischen Lage als Tor zum Süden eine wichtige Rolle. Seine Bischöfe waren Fürsten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, und mit den Kirchenfürsten griffen verschiedene Familien auf ihrer Seite oder gegen sie in die Ereignisse ein. Die Herren von Kronmetz (Mezzocorona) werden im 12. Jahrhundert in den Quellen greifbar. Enrico Giovanelli verfolgt das Geschlecht in den Urkunden bis an die Schwelle der Neuzeit und zeigt seine vielfältigen Verflechtungen mit den verschiedensten Tiroler Familien, so jenen der Firmian und Rottenburg, der Vintler, Wolkenstein und Spaur auf

 

(103) Mathias Oefner, Das Tiroler Landsturmregiment Nr. I im bosnisch-serbischen Herbstfeldzug 1914. 1952.

 

104 Festschrift Moriz Enzinger zum 60. Geburtstag. Hg. von Herbert Seidler. 1953. 208 S., Titelbild. ATS 220,-

Der Sammelband zu Ehren des langjährigen Professors für Neuere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Innsbruck umfaßt 15 Beiträge, wobei neben germanistischen Themen im engeren Sinn auch solche eher volkskundlicher und historischer Natur enthalten sind. Mit Werken verschiedener Autoren befassen sich Siegfried Beyschlag (Adolf Pichler), Siegfried Korninger (Nikolaus Lenau, Lord Byron), Harro Heinz Kühnelt (Edgar Allen Poe), Eduard Lachmann (Hugo von Hofmannsthal), Josef Nadler (Friedrich Nietzsche), Herbert Seidler (Franz Grillparzer) und Eugen Thurnher (Laurentius von Schnifis). Sprachwissenschaftlich-historischen Untersuchungen widmen sich Josef Brüch, Karl Finsterwalder, Eduard Hartl, Franz Huter und Karl Kurt Klein, primär volkskundlichen Themen Anton Dörrer, Hans Kinzl und Karl Ilg.

 

105 Kamillo Trotter, Die Burggrafen von Lienz und zum Lueg. 1954. 136 S., 13 Stammtaf., ATS 226,-

Sie waren im späteren Mittelalter das bedeutendste Vasallengeschlecht der Grafen von Görz in Kärnten und spielten auch in Krain, auf ansehnlichen Besitz gestützt, eine wichtige Rolle. Von Konrad I. (gest. 1256) bis Franz (gest. 1552), also durch drei Jahrhunderte, geht die Reihe des Geschlechts, dessen Spuren Kamillo Trotter dreißig Jahre lang in den großen Archiven in Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Laibach ebenso wie in kleineren öffentlichen und privaten Archiven verfolgte. Seine aus dem Nachlaß herausgebrachte Arbeit, von O. v. Dungern mit 13 Stammtafeln ergänzt und mit einer Einleitung versehen, stellt für die Familien- und Wirtschaftsgeschichte Tirols eine wichtige Bereicherung dar.

 

(106) Haller Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Hall. 1953.

 

107 Otto Lanser, Tiroler Volkstechnik. 1954. 118 S., 5 Bildtaf., ATS 190,-

Tirol ist bekannt durch seinen Reichtum an alten Bauwerken und Werksanlagen, die ebenso vom technischen wie vom volkskundlichen Standpunkt aus interessant sind. Otto Lanser, der jahrelang als Bauingenieur in verschiedenen Landesteilen tätig war, behandelt hier eine große Auswahl besonders bemerkenswerter Beispiele, wobei Brückenbauten aus Holz und Stein im Mittelpunkt stehen. Die weiteren Abschnitte sind den Uhrwerken und anderen Mechanismen, den Mühlen und Wasserrädern und der bäuerlichen Textiltechnik gewidmet. Mit einer Reihe instruktiver Bilder versehen, stellt das Werk dem historisch und volkskundlich Interessierten eine Fülle von Zeugnissen schöpferischer Gestaltungskraft in Tirol vor.

 

(108) Otto Stolz, Geschichte des Zollwesens, Verkehrs und Handels in Tirol und Vorarlberg von den Anfängen bis ins XX. Jahrhundert. 1953.

 

(109) Matthias Mayer, Der Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg. Heimatgeschichtlich. Die Schranne Langkampfen. Angath, Langkampfen, Zell bei Kufstein, Thiersee, Landl. 1953.

 

(110) Imster Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Imst und Umgebung. 1954.

 

(111) Außerferner Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Außerfern. 1955.

 

112 Telfer Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Telfs, Pfaffenhofen, Oberhofen, Rietz im Oberinntal. 1955. 406 S., 32 Bildtaf., ATS 380,-/420,-

Unter den Oberinntaler Heimatbüchern (vgl. auch Imster Buch, Schlern-Schriften 110, Außerferner Buch, Schlern-Schriften 111, Landecker Buch, Schlern-Schriften 134) ist das Telfer Buch das "wissenschaftlichste"; es stellt einen Teilraum umfassend dar. Die historischen Ausführungen von Otto Stolz, urkundlich belegt durch das im Anhang wiedergegebene Quellenmaterial aus der Zeit zwischen 763 und 1908, nehmen den Hauptteil des Bandes ein. Naturkundliche Bemerkungen von Herbert Paschinger und Walter Rotter und kulturgeschichtliche Ausführungen von Franz Colleselli, Josef Ringler, Walter Thaler, Anton Auer und Hermann Kuprian runden das Gesamtbild ab.

 

(113) Raimund von Klebelsberg, Südtiroler geomorphologische Studien. Das obere Eisacktal. 1953.

 

(114) Rudolf Humberdrotz, Das Tagebuch des Johannes Sigmund von Rost zu Kehlburg und Aufhofen. 1956.

 

115 Alfred Prinz zur Lippe, Das vorgeschichtliche Haus in Ranggen (Tiroler Oberinntal). 1953. 36 S., 16 Bildtaf., ATS 120,-

In Ranggen, einer kleinen Gemeinde westlich von Innsbruck, wurde ein Bauerngehöft aus der Zeit um Christi Geburt ausgegraben: ein fünfräumiger, steinfundierter, in einem Brand zugrundegegangener Bau mit einer vom bisher Bekannten abweichenden Mauerkonstruktion. Keramische Überreste beweisen seine Zugehörigkeit zur einheimischen Kultur, Bruchstücke römischer Keramik zeigen, daß das Gehöft noch nach der Okkupation Nordtirols durch die Römer bestand. Die vorliegende Forschungsarbeit, die durch eine ausführliche Bilderreihe veranschaulicht wird, gibt einen Einblick ins bäuerliche Leben zu Beginn unserer Zeitrechnung.

 

(116) Emil Hensler, Die Landwirtschaft im Zillertal mit besonderer Berücksichtigung der Almwirtschaft. 1953.

 

117 Anton Bundsmann, Die Landeschefs von Tirol und Vorarlberg in der Zeit von 1815-1913. 1954. 240 S., 5 Bildtaf., ATS 240,-

Wenn Leben und Wirken jener Persönlichkeiten dargestellt werden, die im Verlauf eines Jahrhunderts an der Spitze Tirols und Vorarlbergs standen und entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung dieser Länder ausübten, treten naturgemäß auch die politischen Ereignisse, die sozialen, kulturellen und nationalen Auseinandersetzungen, die das 19. Jahrhundert prägten, ins Blickfeld. In diese Epoche fällt die Amtszeit der Landeschefs Ferdinand von Bissingen-Nippenburg, Chotek, Wilczek, Benz, Brandis, Kajetan Bissingen-Nippenburg, Erzherzog Carl Ludwig, Lobkowitz, Toggenburg, Lasser, Lodron-Laterano, Taaffe, Vorhauser, Widmann, Merveldt, Schwartzenau und Spiegelfeld.

 

(118) Inge Thimm, Die Vegetation des Sonnwendgebirges (Rofan) in Tirol (subalpine und alpine Stufe). 1953.

 

119/120 Josef Schatz, Wörterbuch der Tiroler Mundarten. Bearbeitet von Karl Finsterwalder. Band I, A-L. Band II, M-Z. Mit Nachtragsteil. 1955/56, Neudruck 1993. 401 bzw. 347 S. und eine Übersichtskarte. ISBN 3-7030-0252-2, zus. ATS 960,-/DEM 137,-

Das Material, das der "Vater der Tiroler Mundartforschung" hier zusammengetragen hat, übertrifft an Umfang alles zuvor über das "Südbairische" Bekannte und kann, was Vollständigkeit anlangt, den großen Wörterbüchern der deutschen Mundarten an die Seite gestellt werden. Schatz führt neben der Wortbedeutung geographische Verbreitung und lautliche Varianten an, steuert etymologische Deutungen bei und verweist auf Worterklärungen in der übrigen Mundartliteratur. Ein Standardwerk unter den Tirolensien!

 

121 Engelbert Auckenthaler, Geschichte der Höfe und Familien von Mareit und Ridnaun. (Oberes Eisacktal, Südtirol, 2. Lieferung). Mit besonderer Berücksichtigung des 16. Jahrhunderts. 1954. 163 S., ATS 260,-

Der zweite Band der Hofnamensammlung Engelbert Auckenthalers, die das gesamte obere Eisacktal (altes Landgericht Sterzing) umfaßt (vgl. Schlern-Schriften 96, 122, 130, 172, 173, 174, Sonderpreis bei Bezug aller Bände siehe Schlern-Schriften 174), und in der Enge von Franzensfeste an die Örtlichkeitsnamensammlung Ignaz Maders (vgl. Schlern-Schriften 22, 31, 37, 72, 82) anschließt, legt Material zur Namen- und Mundartforschung, zur Siedlungs-, Hof- und Familiengeschichte von Mareit und Ridnaun vor.

 

122 Engelbert Auckenthaler, Geschichte der Höfe und Familien von Mittewald und Mauls. (Oberes Eisacktal, Südtirol, 3. Lieferung). Mit besonderer Berücksichtigung des 16. Jahrhunderts. 1955. 154 S., ATS 260,-

Der dritte Teil des großen Auckenthalerschen Höfewerkes (vgl. Schlern-Schriften 96, 121, 130, 172, 173, 174, Sonderpreis bei Bezug aller Bände vgl. Schlern-Schriften 174) umfaßt Mittewald und Mauls, wobei Höfe und Häuser wie in den übrigen Bänden nach den Gemeinden geordnet und innerhalb derselben alphabetisch angeführt sind. Für jede Einheit werden in der Regel örtliche Lage, Bezeichnung im Maria-Theresianischen Kataster, Grundherrschaft, Zinsleistung an diese, Reihe der Besitzer und urkundliche Form des Hofnamens, außerdem in Anmerkungen Verwandtschafts-, Familien- und Herkunftsverhältnisse sowie bemerkenswerte Einzelschicksale mitgeteilt.

 

123 Ernest Troger, Bevölkerungsgeographie des Zillertales. 1954. 130 S. mit 20 Abb., 56 Tab., 12 Kartenskizzen. ATS 168,-

Entwicklung, Verteilung, Gliederung und Bewegung der Bevölkerung in einem der bekanntesten Täler Tirols in der Mitte des 20. Jahrhunderts bilden den Schwerpunkt dieser Arbeit. Die Situation der Bevölkerung wird anhand ihrer Entwicklungsgeschichte seit 1651 dargestellt, der Verfasser hat 276.541 Matrikelfälle aus den Zillertaler Kirchenbüchern erhoben. Die Gegenüberstellung von Berg- und Talgemeinden macht deutlich, wie sehr Umwelt, Lebensbedingungen und Arbeitsmethoden den Ablauf der Bevölkerungsentwicklung beeinflussen, welche Bedeutung der landschaftliche Rahmen für das biologische Geschehen hat. Karten, Tabellen und Diagramme erläutern eine der umfangreichsten Untersuchungen, die je in den Alpen durchgeführt wurden.

 

124 Hermann Wiesflecker, Meinhard der Zweite. Tirol, Kärnten und ihre Nachbarländer am Ende des 13. Jahrhunderts. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1955. 1995. XX, 372 S., 5 Bildtaf., 1 Kartenbeilage. ISBN 3-7030-0287-5, ATS 680,-/DEM 98,-

Meinhard II. (1238-1295), Graf von Tirol und (seit 1286) Herzog von Kärnten, war einer der bedeutendsten deutschen Landesfürsten seiner Zeit. Er gilt als der Schöpfer des Landes Tirol. Als Gesetzgeber, Verwaltungs- und Sozialreformer leistete er Außergewöhnliches.

Dabei war seine Jugend nicht sehr verheißungsvoll verlaufen: Nach einem mißglückten Gewaltstreich gegen das Kärntner Herzoghaus der Spanheimer, bei dem Meinhards Großvater, Graf Albert III., in Gefangenschaft geriet, mußten der 14jährige Meinhard und sein Bruder Albert in jahrelange Geiselhaft auf die Burg Hohenwerfen. Mit 21 Jahren kam Meinhard frei; er übernahm mit großer Energie das tirolisch-görzische Erbe. Im Teilungsvertrag von 1271 erhielt Meinhard die Grafschaft Tirol, Albert die Grafschaft Görz. Zielstrebig vergrößerte Meinhard II. sein Gebiet, wobei er nicht selten skrupellos vorging. Hermann Wiesfleckers Biographie ist bis heute das Standardwerk über Meinhard II. geblieben.

 

125 Tiroler Waldwirtschaft. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Reichsforstgesetzes in Tirol. 1954. 263 S., 17 Bildtaf., ATS 320,-/368,-

Der Festband bietet eine sachkundige Übersicht über Stand, Entwicklung und Anliegen der Tiroler Forstwirtschaft in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Einleitend gibt Fritz Dietrich einen Gesamtüberblick, der auch die historischen Verhältnisse näher beleuchtet. Die übrigen, durch reiches Karten, Bild- und Tabellenmaterial veranschaulichten Beiträge stammen von Franz Schmid, R.F. Wieser, Roman Kirschner, Hermann Figala, Erwin Schimitschek, Else Jahn, Norbert Mair, Josef Mederer, Hellmut Lorenz, Herbert Scheiring und Rudolf Happak.

 

(126) Hippolytus Guarinonius (1571-1654). Zur 300. Wiederkehr seines Todestages. Zusammengestellt von Anton Dörrer, Franz Grass, Gustav Sauser und Karl Schadelbauer. 1954.

 

(127) Oswald Trapp, Ritter Jakob Trapp auf Churburg (1529-1563). Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Tirols. 1954.

 

128 Gottfried Hohenauer, Drei Lebensbilder aus Südtirol. Gottlieb Putz, Johann Baptist Foresti, Leonhard Liebener. 1954. 95 S., 8 Bildtaf., ATS 140,-

Drei Männern aus dem Süden des alten Tirol ist dieses Buch gewidmet, drei Generationen des 19. Jahrhunderts, die verwandtschaftlich miteinander verbunden sind: dem Welschtiroler Johann Baptist Foresti, der 16 Jahre lang als Erzieher des Napoleon-Sohnes am Wiener Hof tätig war, dem mit Forestis Nichte Julia verheirateten Fleimstaler Leonhard Liebener, durch zwei Jahrzehnte Baudirektor für Tirol und Vorarlberg, Herausgeber des ersten systematischen Werkes über die Mineralien Tirols, und Liebeners Schwiegersohn Gottlieb Putz, dem Arzt, Dichter und langjährigen Bürgermeister von Meran.

 

(129) Viktor Schemfil, Die Kämpfe im Drei-Zinnen-Gebiet 1915-1917. 1955. Neuauflage: Schlern-Schriften 274.

 

130 Engelbert Auckenthaler, Geschichte der Höfe und Familien von Stilfes und Valgenein (Oberes Eisacktal, Südtirol, 4. Lieferung). Mit besonderer Berücksichtigung des 16. Jahrhunderts. 1956. 172 S., ATS 290,-

Der vierte Band des Auckenthalerschen Werkes über die Geschichte der Höfe und Familien des oberen Eisacktales (vgl. Schlern-Schriften 96, 121, 122, 172, 173, 174, Sonderpreis bei Bezug aller Bände siehe Schlern-Schriften 174) behandelt die Anlagen Elzenbaum, Schaitach, Stilfes, Egg und Valgenein. Der wirtschaftsgeschichtliche, heimatkundliche und familiengeschichtliche Wert dieses umfassenden Nachschlagewerks über den Haus- und Grundbesitz ist um so höher einzustufen, als viele der darin verwerteten Quellen heute nicht mehr greifbar sind.

 

131 Rudolf von Granichstaedten-Czerva, Beiträge zur Familiengeschichte Tirols. I. Nordtiroler Familien. II. Tiroler Amtswalter 1486-1953. Mit einem Anhang über Ständische Einrichtungen. 1954. 271 S., 8 Bildtaf., ATS 280,-/320,-

Die Geschichte alter Nordtiroler Bauern-, Bürger-, Kaufherren- und Adelsfamilien, deren Mitglieder im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben eine Rolle spielten, wird hier, kurz skizziert und mit wichtigen Daten versehen, dargestellt. Angeschlossen ist eine übersichtliche Zusammenstellung der Tiroler Amtswalter in der Neuzeit: Kanzler, Landeshauptmänner, Statthalter, Bürgermeister von Innsbruck, Tiroler "Freisassen", Haller Salzmair und Münzmeister werden in chronologischer Ordnung angeführt. Ein Anhang informiert über die Tiroler Adelsmatrikel, die Tiroler Adelsuniform und die Tiroler Edelknaben.

Index der enthaltenen Familien

(132) Hermann Holzmann, St. Magdalena in Gschnitz. 1954.

 

(133) Landecker Buch. I. Band: Bezirk Landeck und Oberes Gericht. 1956.

 

(134) Landecker Buch. II. Band: Landeck und Umgebung, Stanzer Tal, Paznaun. 1956.

 

135 Karl von Grabmayr, Erinnerungen eines Tiroler Politikers 1892-1920. Aus dem Nachlasse des 1923 verstorbenen Verfassers. 1955. 200 S., 3 Bildtaf., ATS 240,-

Der Bozner Karl von Grabmayr (1848-1923) fiel bereits in seiner Schul- und Studienzeit durch außerordentliche Begabung auf. Das Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck schloß er - als erster Jurist seit zehn Jahren - mit einstimmiger Auszeichnung ab. Zunächst Rechtsanwalt in Wien und Meran, schwang er sich zu einer der führenden Persönlichkeiten im Tiroler Landtag und im Österreichischen Reichsrat auf. 1905 wurde er Vizepräsident, 1913 Präsident des k.k. Reichsgerichts, in der Ersten Republik leitete er 1919 bis 1921 den Verwaltungsgerichtshof. Die kritischen, oft polemischen Aufzeichnungen des Mannes, der als liberal Gesinnter in Tirol einer Minderheit angehörte und von Zeitgenossen scherzhaft "der Große" genannt wurde, lassen die letzten Jahre des altösterreichischen Vielvölkerstaates wiederaufleben.

 

136 Lamoral Freiherr von Taxis-Bordogna, Erhard Riedel, Zur Geschichte der Freiherrn und Grafen Taxis-Bordogna-Valnigra und ihrer Obrist-Erbpostämter zu Bozen, Trient und an der Etsch. 1955. 186 S., 24 Bildtaf., 7 Stammtaf., ATS 252,-/286,-

Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert besetzte die aus der Lombardei stammende Familie Taxis (Tasso) die Schlüsselstellen des kaiserlichen Postnetzes in Italien und Deutschland, später auch in Spanien und den Niederlanden. Die Postämter Trient und Bozen wurden erbliches Lehen der um 1509 begründeten Linie der Taxis-Bordogna. Auch nach Verstaatlichung der Postämter 1769 verblieben den Lehensträgern Einnahmen im zehnjährigen Durchschnitt, Lehensrechte, Titel und persönliche Portofreiheit. Bis 1918 war der Titel des Oberst-Erbpostmeisters zu Bozen und Trient in der Hand der Taxis-Bordogna, deren Familiengeschichte damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur adeligen Genealogie, sondern vor allem auch zur Verkehrsgeschichte Tirols in der Neuzeit bildet.

 

137 Alois Moritz, Die Almwirtschaft im Stanzertal. Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte und Volkskunde in einer Hochgebirgstalschaft Tirols. 1956. 138 S., 2 Bildtaf., ATS 212,-

Der Verfasser geht im ersten Abschnitt auf die Weide außerhalb der Alm und der Almsömmerungszeit und auf das eigentliche almwirtschaftliche Leben ein. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Almmarkgenossenschaft Stanzertal, wobei die Geschichte der Almwirtschaft, die Markgenossenschaft und die daraus hervorgegangene Almmarkgenossenschaft, das allmähliche Zusammenschrumpfen der Almgenossenschaft und die endgültige Almteilung von 1881 ausführlich dargelegt werden. Neben ergänzenden Abbildungen und Tabellen enthält die Untersuchung zwei Federzeichnungen von Max Weiler.

 

138 Beiträge zur Heimatkunde des nordöstlichen Tirol. Festschrift zum 70. Geburtstag von Matthias Mayer. 1954. XII, 273 S., 15 Bildtaf., ATS 320,-

Historisches, Kunsthistorisches und Volkskundliches aus Nordosttirol, dem Forschungsgebiet Matthias Mayers, bietet dieses Sammelwerk. Dem übergreifenden Beitrag von Otto Stolz über die geschichtliche Sonderstellung dieses Raumes folgen historische Einzeluntersuchungen von Leonhard Franz (Klein-Söll), Herbert Klein (Gericht Itter), Hanns Bachmann (Klein-Söll), Fridolin Dörrer ("Winkel" bei St. Johann), Karl Schadelbauer (Pfarre Steinberg), Eduard Widmoser (Urpfarre St. Johann) und Nikolaus Grass (Rudolf Kink). Der Volkskunde im "Unterland" widmen sich Anton Dörrer (Erl), Hans Moser (Notburga-Spiele), Leonhard Schmidt (Votivbild-Notizen), Karl Ilg (Fischerhäusl in Kössen) und Georg Schreiber (Mysterium, Prophetie, Volksheilige im Bergbau). Die kunsthistorischen Untersuchungen verfaßten Erich Egg (Barockbaumeister-Familie Singer), Johanna Gritsch (Madonna in der Pfarrkirche Ebbs) und Josef Weingartner (Bildsäulen).

 

Sonderdruck aus Schlern-Schriften 138:

Anton Dörrer, Erl. Arbeit und Brauch. 1954. 39 S., 6 Bildtaf., ATS 56,-

Im Jahr 1902 verzeichnete der berühmte Passionsspielort 14.000 Besucher; zwei Jahrzehnte später betrug die Anzahl der Gäste das Fünffache. Dann kam die gewaltsame Zäsur des Jahres 1933, als das Spielhaus in Flammen aufging und weitere Aufführungen untersagt wurden. Das Grenzdorf Erl hat im Lauf der Jahrhunderte vieles erleiden müssen, wie der Verfasser in seiner allgemeinen Einleitung aufzeigt. Den Schwerpunkt der Untersuchung setzt er auf die Beschreibung des ländlichen Lebens und des alten Brauchtums, von dem sich hier, im tirolisch-bayerischen Grenzraum, besonders vieles erhalten hat und auf die Geschichte des Passionsspiels in Erl.

 

139 Beiträge zur Kunstgeschichte Tirols. Festschrift zum 70. Geburtstag von Josef Weingartner. 1955. XVI, 204 S., 75 Bildtaf., ATS 288,-/328,-

Die Kunstgeschichte Nord-, Süd- und Osttirols, Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Propst Dr. Josef Weingartner, bildet das Thema dieser Festschrift, die einleitend auf Leben und Werk Weingartners eingeht. Der Sammelband umfaßt neben kunstgeschichtlichen Themen im engeren Sinn auch solche aus den Bereichen Denkmalpflege, Kunstgewerbe, Buchdruck, Burgenkunde und fachliche Literaturgeschichte. Die einzelnen Beiträge des reich illustrierten Werkes lieferten Erich Egg, Walter Frodl, Nikolaus Grass, Johanna Gritsch, Hans Hochenegg, Georg Innerebner, Franz Kollreider, Laurin Luchner, Otto von Lutterotti, Heinz Mackowitz, Anton Maurer, Karl Moeser, Theodor Müller, Josef Ringler, Erich Strohmer, Oswald Trapp, Franz Unterkircher und Heinrich Waschgler.

 

(140) Südtirol, Land europäischer Bewährung. Festschrift zum 70. Geburtstag von Kanonikus Michael Gamper. Red. von Franz Hieronymus Riedl. 1955.

 

141 Marianne Vettori, Die Tertiar-Schulschwestern in Süd- und Nordtirol. Ihr Werden und Wirken 1700 - 1955. Ein Beitrag zur Geschichte der Mädchenschule in Tirol. 1955. 159 S., 30 Bildtaf., ATS 280,-

Die Schulbildung der Mädchen hinkte jener der Knaben jahrhundertelang erheblich nach, sofern sie nicht das Glück hatten, in einem Frauenkloster unterrichtet zu werden. Diese Bildungsmöglichkeit bestand im 17. Jahrhundert in Südtirol im fürstlichen Stift Sonnenburg, in Maria-Steinach bei Algund und bei den Klarissinnen in Meran. In die Brixner Domschule und zu den "Schulhaltern", die bezahlt werden mußten, schickte man vorwiegend Knaben. Die Tertiarschwester Maria Hueber gründete Anfang des 18. Jahrhunderts die erste Mädchenschule in Brixen; auch mittellose Mädchen konnten sie besuchen. Ihrem Beispiel folgend entstanden eine Reihe von Schulen der Tertiarschwestern im Land.

 

(142) Otto Stolz, Meran und das Burggrafenamt im Rahmen der Tiroler Landesgeschichte. 1956.

 

(143) Anton Mörl, Erinnerungen aus bewegter Zeit Tirols. 1932 - 1945. 1955.

 

144 Geschichte des Franziskanerklosters zu Telfs. Festschrift zur 250-Jahr-Feier. Red. von Walter Thaler. 1955. 75 S., 4 Bildtaf., ATS 162,-

Als im Jahr 1701 die ersten drei Franziskanerpatres nach Telfs übersiedelten, mußten sie eine provisorische Wohnung beziehen: Kloster und Kirche entstanden erst in der Folgezeit. Pater Florentin Nothegger schildert die Klostergeschichte bis in die Gegenwart und gibt im Anhang Namen und Daten der Klosteroberen, der aus Telfs und Umgebung stammenden Patres und der inner- und außerhalb ihres Mutterklosters verstorbenen Ordenspriester wieder. Karl Paulin und Raimund von Klebelsberg befassen sich mit dem berühmtesten Franziskaner aus Telfs, Vincenz Gredler (1823-1912), der als Naturforscher weit über die Grenzen Österreichs hinaus Bekanntheit erlangte. Mit seiner Fülle an kirchen-, orts- und familiengeschichtlichen Details ist dieses Werk zur Klostergeschichte eine wertvolle Ergänzung des Telfer Buches (Schlern-Schriften 112)

 

145 Erwin Mayr, Die Landesanstalt für Pflanzenzucht und Samenprüfung in Rinn. Arbeiten aus ihrer 15jährigen Tätigkeit. 1956. 140 S., 8 Bildtaf., 1 Faltkarte. ATS 216,-

Die Landesanstalt für Pflanzenzucht und Samenprüfung berichtet über ihre wesentlichsten Forschungsergebnisse aus eineinhalb Jahrzehnten. Die Beiträge setzen sich mit den ökologischen Verhältnissen der in extremer Klimalage errichteten Zuchtstelle und den Zusammenhängen von Umwelt und Vegetationsverlauf in einzelnen weniger bekannten Sparten, vornehmlich auf dem Gebiet der Bodentemperatur, auseinander.

Die Tiroler Landeskunde wird durch diese Untersuchungen um so manche klimatischen, pflanzengeographischen und ökologischen Erkenntnisse bereichert.

 

146 Beiträge zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Zisterzienserstiftes Stams in Tirol. Red. von Nikolaus Grass. 1959. 243 S., 11 Bildtaf., ATS 240,-/280,-

Das Zisterzienserstift Stams kann auf eine über 700jährige Geschichte zurückblicken. Pater Dr. Konrad Linder, zehn Jahre Stiftsprior, hat in seiner 1934 abgeschlossenen Dissertation die Geschichte der Grundherrschaft Stams untersucht und damit eine der eingehendsten Arbeiten über das Wirtschafts- und Rechtsleben einer tirolischen Grundherrschaft überhaupt geschaffen. Linders Untersuchungen bilden, ergänzt und auf neueren Stand gebracht, den Hauptteil dieses Sammelbandes. Die weiteren Beiträge behandeln landwirtschaftliche Operationen im Raum Stams (Franz Grass), die soziale Bedeutung des Stiftes in der Gegenwart (P. Hermann - Josef Hoff), den Knochenbestand der Tiroler Fürstengräber in Stams (Gustav Sauser) und das Leben des Hanns Fuchs, eines Vinschgauer Malers und Konversen zu Stams um 1620 (Nikolaus Grass).

 

(147) Josef Metzler, Gnadenwald. Volkstum und Geschichte einer Tiroler Berggemeinde. 1957.

 

(148) Erich Hupfauf, Sagen, Brauchtum und Mundart im Zillertal. 1956.

 

149 Adolf Lässer, St. Leonhard im Pitztal. Bevölkerungsgeographische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Wanderbewegung. 1956. 154 S. mit 27 Abb. und 28 Tab., 3 Bildtaf., ATS 220,-

Das Auflassen von Berghöfen und der Rückgang der Bevölkerungszahl in Hochgebirgsgemeinden sind Erscheinungen, die sich in allen Teilen Tirols verfolgen lassen. Auch in die Entwicklung der Pitztaler Bevölkerung haben Zeit- und Abwanderung stark eingegriffen und die Wirtschaftslage dieses Gebietes wesentlich beeinflußt. Adolf Lässer widmet daher gerade diesen Erscheinungen breiten Raum. Seine Untersuchung erfaßt die bevölkerungsbiologische Entwicklung seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, die biologische Lage, wie sie sich zwei Jahrhunderte später darstellt und die Zusammenhänge zwischen geographischen Bedingungen, wirtschaftlichen Verhältnissen und Bevölkerungsbewegung.

 

150 Beiträge zur Landeskunde Tirols. Klebelsberg-Festschrift. 1956. 249 S., 35 Bildtaf., ATS 280,-/320,-

Die 18 Beiträge dieses Sammelbandes befassen sich mit historischen Themen im weitesten Sinne. Räumlich auf Tirol beschränkt, umspannen sie zeitlich einen Bogen von der Antike bis hinauf ins 19. Jahrhundert. Neben allgemeineren historischen Untersuchungen finden sich auch reizvolle sehr spezielle Themen wie Otto von Lutterottis reich illustrierte Arbeit über Dürers Reise durch Tirol, Oswald Trapps Beitrag über Erinnerungsstücke an die Schlacht bei Sempach oder Hans Hocheneggs Untersuchung über alte tirolische Visitenkarten. Die weiteren Autoren: Hanns Bachmann, Karl Finsterwalder, Leonhard Franz, Nikolaus Grass, Richard Heuberger, Franz Huter, Hans Kramer, Karl Moeser, Georg Mutschlechner, Josef Ringler, Karl Schadelbauer, Anselm Sparber, Otto Stolz, Josef Weingartner und Hans von Wieser.

 

Bücher 151 bis 200

(c) Michael H Weber 2000