Unsere Deutsche Wurzeln - Our German Roots
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WICHTIGE NOTIZEN - 2. Teil
von 1945, von Werners Tod, von Herberts Tod, Ausweisung aus Schlesien

Im Namen Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus, Amen.

Aus dem Leben von meinen Vorfahren und meiner Familie, ebenso von meiner Frau, Elisabeth Wiehle. Georg Wiehle

Einleitung
Urgroßeltern Gottlieb Wiehle und Anna Maria Hellmich 
Großeltern Gottlob Wiehle und Susanne Kranich
Eltern Paul Wiehle und Ida Winkler
Georg Wiehle und Elisabeth Haunschild

2. Teil:
Söhne: Herbert Wiehle, Werner Wiehle, Gerhard Wiehle
Kuschlau 1944-1945
"Evakuierung" in die Ostzone 1947
Kanada
Haunschild Familie
Winkler Familie

Bemerkungen (2. Teil)


Söhne

Vier Jungen wurden uns geboren. Herbert geb. 23.6.1919, Gotthard geb. 1.6.1921, Werner geb. 10.10.1922, und Gerhard geb. [privat]. Gotthard starb mit drei Monaten, die anderen drei besuchten 4 Jahre die Dorfschule in Kuschlau und gingen dann auf das Gymnasium nach Strehlen.

Herbert Wiehle

Nach erhalt des Abiturs ging Herbert zum Arbeitsdienst anschließend zur Geschützkompanie nach Breslau und Versetzung der Geschützkompanie nach Glogau. Durch Ausbruch des 2. Weltkrieges war es ihm nicht mehr möglich sein Studium als Lehrer zu beginnen. Da Herbert den Autoführerschein besaß wurde er einer Panzersatzabteilung beim Armeeoberkommando zugeteilt. (Herbert war beim RAD 14 in Freiburg dann bei dem Infanterieregiment 49 Breslau 13 Kompanie (Geschütz, später als Kraftfahrer nach dem Dachsberg Sagan in einer Panzer Einheit)), Als Herbert das letzte mal auf Heimaturlaub kam war Riga sein Standort. Nach Beendigung seines Urlaubes fuhr Herbert am 20.1.1943 mit dem Urlauberzug zurück. Auf der eingleisigen Strecke Tauroggen-Schaulen fuhr dieser Urlauberzug auf, einen entgegenkommenden Urlauberzug zu und verunglückte Herbert tödlich am 22.1.1943 mit noch 80 Kameraden. Das Eisenbahnunglück ist auf große Fahrlässigkeit Bahnbeamter zurückzuführen. Herbert ist auf dem Heldenfriedhof in Schaulen in mitten seiner achtzig Kameraden beigesetzt. Das tragische war, daß Herbert für einen Kameraden auf Urlaub fuhr der erst nach Rückkehr von Herbert seinen Urlaub antreten wollte.

Tisch mit 2 Soldaten und 
    Mädel in einem Café in Bukarest 1942?
Dieses Bild zeigt ein Zufall der erst Jahre später entdeckt wurde. In einem Café in Bukarest, haben sich begegnet und fotographieren lassen Herbert Wiehle, Bruder meines Vaters Gerhard Wiehle, and Brigitte Zenn aus Großlasseln, eine Freundin meiner Mutter, Elisabeth Lingner verh. Wiehle. Der dritte am Tisch ist unbekannt.
Werner Wiehle

Werner wollte landwirtschaftlicher Beamter werden. Er ging als er Obersekunda erreicht hatte am 1.4.1939 nach Olbendorf, Krs. Strehlen zu Inspektor Hahn als Landwirtschaftslehrling. Nach zweijähriger Lehrzeit. Ende März 1941 bestand Werner die Prüfung mit gut und meldete sich freiwillig zum Militär und wurde am 1.Mai 1941 nach Mörchingen im Elsaß eingezogen und kam zur Maschingewehrabteilung. Nach seiner Ausbildung kam Werner auf Heimaturlaub. Am 9. Tage seines Urlaubs rief ihm ein Telegramm "Sofort zurück" zu seinem Truppenteil und kam Werner mit noch tausend Kameraden bei Leningrad an die Front, und nach heldenmütigen Kämpfen am 25.Dezember 1941 bei heftigen Sturmangriffen der Russen tödlich durch Gewehrschuß getroffen und starb 2 Stunden danach ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben und wurde am 26.12.1941 in Nikolskoje auf den Heldenfriedhof des Regiments unter militärischen Ehren beigesetzt wie mir Feldwebel Krone, auch Einsatz, Kameradschaft, Tapferkeit, Sterbstunde und Beisetzung, mitteilte.

Der Verlust unserer beiden so lieben und treuen Jungen hat uns aufs tiefste ergriffen und nur der glaube an Gott und unseren Heiland Jesus Christus hält uns und gibt uns die Gewißheit an ein Wiedersehen. Wir gedenken Ihrer in Liebe und Treue. Oft denken wir an die schönen Stunden die uns beide mit Geige-und Klavierspiel erfreuten, wenn Herbert mit der Geige Mutter beim Klavierspiel begleitete oder Mutter und Werner vierhändig Klavier spielten. Uns werden die kleinen Feiern im Familienkreis immer in Erinnerung bleiben.

Gerhard Wiehle

Durch die Kriegslage beeinflußt mußte unser Jüngster, der Gerhard kurz vorm Abitur das Gymnasium verlassen und wurde da er alle 3 Segelflugprüfungen bestanden hatte zu den Fliegern eingezogen, nach Eger im Sudetenland, von da nach Orléans und dann zur weiterer Ausbildung nach Le Havre und dort die ganze Rekrutenabteilung wegen Mangel an Flugmaschinen zur Infanterie abgesetzt. Gerhard im Herbst 1943 als O.B.Bewerber 15 zum Kursus nach Thoren in Posen beordert und wurde am 1.4.1944 an der Front beim Gren. Regt. 172 eingesetzt. Wurde mit einem Steckschuß am Oberarm verwundet am 6.März 1944 und kam ins Reserve Lazarett nach Rappoltsweiler/Elsaß und am 20. April 1941 auf Genesungsurlaub nach Kuschlau, zurück zum Ersatztruppenteil und gleich an die Front im Osten wo Gerhard Ende Juli 1944 bei einem Waldkampf südwestlich Lemberg die zweite und schwerste Verwundung "Hüftendurchschuß mit Rauchverletzung" erlitt. Kam ins Kriegslazarett Oppeln, mußte 2 schwere Operationen durch machen und konnten Ihn mit Gottes Hilfe schon Anfang Dezember ins Reserve Lazarett nach Strehlen verlegen lassen wo unsere Besuche öfter erfolgen konnten. seine gesunde kräftige Natur brachte Ihn überraschend schnell der Heilung entgegen. Da die russische Front immer weiter nach Westen vorrückte mußte auch das Lazarett in Strehlen zurück verlegt werden am 21.1.1945 und kam nach Apolda in Thüringen. Von Apolda versuchte Gerhard beim Nahen der Amerikaner, mit Bescheinigung und Krankenpapieren versehen nach Habelschwert zu fahren da unser Treck Kuschlau seine Ausweichstelle bzw. (beziehungsweise) Quartier in Heinzendorf Krs. Habelschwert hatte. Wurde aber von der Bahnpolizei in Königgrätz ins dortige Lazarett geschickt und nach einigen Sagen bedingt K.v. (Kriegsverwendungsfähig), geschrieben. Kam an die Front, machte die Kämpfe bei Oderberg-Märisch-Ostrau mit. Wurde durch einen Gewehrschuß und 2 Granaten an beiden Beinen verwundet und wurde in kampfunfähigen Zustand von den Russen gefangen genommen am 2.Mai 1945 und war einige Tage im Lazarett in Märisch-Ostrau, nach einigen Tagen nach Sosnowitz (Oberschlesien) und von dort nach Auschwitz, ehemaliges K.Z. (Konzentrationslager) ins Lazarett. Am 8.9.1945 wurde Gerhard als Invalide entlassen und erreichte mit verschiedenen Fahrgelegenheiten Breslau, von dort mit einer Prieborner Kolonne welche Polen in Breslau abholte bis Strehlen fahren konnte und kam am 11.9.1945 bei uns zu Hause an. Herrgott wir danken dir daß du uns unseren lieben Gerhard erhalten hast.

Kuschlau 1944-1945

Nachdem ich viele Jahre als 1. Schöffe 16 oder Beigeordneter in der Gemeinde tätig war, übernahm ich für den erkrankten Bürgermeister Ernst Liebich die Amtsgeschäfte der Gemeinde Kuschlau und wurde nach dessen Tode als Bürgermeister bestätigt. In der Zeit meiner Amtsperiode war es mir gelungen einen Gemeindekindergarten einzurichten welchen Frau Reseck, die Frau unsers verstorbenen Schmiedemeisters Reseck 17 zur allgemeinen Zufriedenheit geleitet hat als Kindergärtnerin. Auch kaufte ich 3 Morgen Ackerland bei der Lützelscheune 18 von der Ansiedlungsgesellschaft zum Bau einer neuen Schule für die Gemeinde kaufen. Eine neue Feuerleiter wurde gekauft und vieles andere für die Schule beschafft. Wegen Kriegsausbruch konnte der Schulbau nicht mehr erfolgen. Mehrere Lehrer wurden immer wieder zum Heeresdienst eingezogen und wurde die Schule von Strehlen aus mit Lehrkräften versorgt. Nun kamen noch außer den üblichen Amtsgeschäften hinzu Musterungslisten von Leuten und Pferden, Schlacht- und Mahlkarten, Kleiderkarten, Raucherkarten, Lebensmittelkarten aufstellen und ausgeben und abrechnen.

Im Dezember 1944 nahmen die Einquartierungen von Truppen derart überhand daß Anfang Januar die meisten Wohnräume schon belegt waren. Nun kamen die vielen Flüchtlingstrecks dazu, sodaß sämtliche Wohnungen mit Menschen, sämtliche Ställe, Schuppen und Scheunen mit Pferden und alle Höfe mit Wagen voll belegt waren und viele Trecks weiter zogen, da an ein Unterkommen nicht mehr zu denken war. Die Flüchtlingstrecks hatten bis zum 25.Januar 1945 fast sämtlich unsern Ort passiert. Und wurde schon einige Zeit von der Wehrmacht die Räumung des Dorfes nahe belegt, da die Kampfhandlungen sich immer mehr Kuschlau näherten. Wir beschlossen nun auch baldigst den Ort zu verlassen und am 27. Januar 1945 morgens 9 Uhr setzte sich unser Treck Kuschlau bestehend aus 30 Wagen bei Schnee und Glatteis schwer beladen in Richtung Strehlen Münsterberg, nach unserm Ausweich- und Standquartier Heinzendorf im Kreise Habelschwert in Marsch.

Auf Anordnung mußte ich mit noch 3 Mann in Kuschlau zurückbleiben.19 Es war am 30.Januar, wir 4 Mann standen auf der Dorfstraße bei der Schmiede um, wie täglich zu beraten was zu tun nötig sei. Es war eine Stille eingetreten die beunruhigend war. Nun setzte Geräusch von anrollen den Panzern ein welche im Dorf stoppten. Der leitende Major der Panzertruppe bat Herrn Vogel welcher Artilleriemajor war und das Kuschlauer Gelände genau kannte um günstige Aufstellung für die Panzer zu erlangen, die anrollende feindliche Panzer welche in Anmarsch auf der Ohlau-Strehlener Chaussee gemeldet waren, abzuschießen. Und der Panzermajor sagte, wenn Sie nicht fort aus dem Dorf nicht bald abrücken, kommen Sie nicht fort und werden nicht mehr durch können. Daß war das Signal für uns. In ganz kurzer Zeit hatten wir unsere beiden besten zurück behaltenen Pferde eingespannt und konnten uns auch auf den Weg nach Habelschwert in Marsch setzen. Treck Kuschlau erreichte am 4.2.1945 sein Standquartier Heinzendorf Krs. Habelschwert.

Meine Frau hatte sich bei Kamenz wegen Lahmheit eines Pferdes vom Treck abgesetzt und blieb mit Leuten und Gespannen bei Jockwer in Stolz Krs. Frankenstein um das Pferd auszuheilen. Es war aber nicht möglich und mußte geschlachtet werden. Am 16.2.1945 ist meine Frau mit den Arbeitern und Gespannen ebenfalls nach Heinzendorf gekommen. Wir haben beim kath. Pfarrer gutes Quartier gehabt.

Nach einigen Tagen der Ruhe haben wir auf Anordnung der Kreisleitung mit den Pferdegespannen Getreide, Heu, Stroh von unseren Kreis Strehlen nach dem Kreis Habelschwert gefahren. Unsere Kuschlauer Gespanne haben unter anderen Orten auch in der Reichsgetreidehalle bei Kuschlau Getreide geladen. Da die Russen schon in Saegen, Gurtsch und Birkretscham lagen, mußte bei Nacht und in Abstanden rangefahren werden um keine großeren Verluste bei plötzlichen Beschuß zu haben; aber wir hatten Glück. Es gingen wohl beim ran-und abfahren der einzelnen Wagen oft Leuchtkugeln hoch, aber beschossen wurden wir nicht. Ich habe es sogar gewagt mit 1 Gespann in meinen Hof zu Fahren und mir noch Mehl und andere Lebensmittel zu holen. Da erzählte mir einer von meinen in Kuschlau zurückgebliebenen polnischen Arbeitern von Einschlag einer Granate mitten auf der Dungstätte dadurch mein anderer zurückgebliebener polnischer Arbeiter am Arm verletzt wurde, eine Kuh im Stalle getötet und der Bulle verletzt wurde und daß der Volkssturm vor einiger Zeit fast sämtliches Vieh weggetrieben habe. Ja, wir haben beim Lebensmittel fahren vom Kreise Strehlen unterwegs viel verendete Kühe liegen sehen, die vor Hunger und Mattigkeit umkamen. Die beiden tragenden Stuten von mir haben verworfen da unsere Wagen zu schwer und Pferde Berge nicht gewohnt waren. Die Frühjahrsbestellung der Acker des Pfarrhofes habe ich mit meine Gespannen ausgeführt.

Nach der Kapitulation kamen gleich am 2.Tag die ersten Russen auch in unsern Pfarrhof rauben. Meiner Frau setzten sie die Pistole auf die Brust und ließen erst von ihr ab als unser ukrainer Mädchen erklärte "Frau hat keine Armbanduhr mehr". Sämtliche polnische und ukrainische Arbeiter nahmen sich viele Gespanne um wie sie sagten ihre Heimat zu erreichen. Wie wir hörten sollen vielen die Gespanne schon in Neiße weggenommen worden sein. Ich hatte meine Gespanne noch erhalten können, da ich sie etliche Tage im nahen Walde versteckt hielt.

Am Sonnabend vor Pfingsten, am 13.5.1945, entschlossen wir uns nach unserer Heimat zurückzufahren. Mit jetzt nur 12 Gespannen setzten wir uns morgens 6 Uhr in Marsch und wählten den kurzeren aber steileren Weg durch den Wald nach der Reichensteiner Chaussee. Als unsere Gespanne schon im Wald waren setzte ein Morgengewitter ein und weichte die am Tage vorher besichtigten ganz trockenen Waldwege so auf daß wir gezwungen waren 6-spännig die Berge zu fahren und waren die letzten Wagen erst Abends 8 Uhr an der Reichensteiner Chaussee. Wir blieben gedeckt im Wald stehen und übernachteten auf den Wagen. Am 1.Pfingstfeiertag morgens um 3 Uhr setzten wir uns auf dem Weg nach Münsterberg zu in Marsch. In Münsterberg Kontrolle durch die Russen. Abgabe von Waffen, Fahrrädern, Radios, Fotoapparaten, dann erst Weiterfahrt. In Strehlen vorm Landratsamt wieder Kontrolle durch die Russen und fanden auf dem Wagen von Herrn Vogel Patronen und wurden durch gründliche Kontrolle lange aufgehalten. Meinen Revolver hatte ich Sicherheitshalber am Landratsamt versteckt. Eine Uhr ist mir da auch abgenommen worden. Am 22. Mai nachmittag 4 Uhr kamen wir bei unserem Heimatort Kuschlau an.

Wir sahen daß viel abgebrannt war u. zwar "Die Schule, das ganze Gut von Vogel außer Arbeiterhaus, das ganze Grundstück von Girndt, das Brandewohnhaus, die Roßner Scheune, die Feldscheune vom Stadtgut und mein Arbeiterhaus." Alle anderen Häuser waren stark beschädigt, besonders die Dächer.

Da mein Wohnhaus am wenigsten Schaden durch Beschuß gehabt hatte, so habe ich, meine zwei Arbeiterfamilien und Fam. Vogel, Fam. Ortenburger und noch zwei andere Arbeiterfamilien in meinem Haus unterbringen können. Da Wohnhaus während das Kampfes Hauptlazarett war so waren Saal und sämtliche Stuben mit Bettstellen belegt welche vom ganzen Dorf zusammen geholt worden waren. Matratzen waren allerdings verschleppt in die Bunker und Unterstände die rings um das Dorf waren. Auch unser Chaiselonge fanden wir nach etlichen Tagen im Beobachtungsbunker auf dem Feld. In den Kellern unterm Wohnhaus hatte ich zirka 200 Ct. Kartoffeln liegen die sämtlich verfault waren da die Dachrinne in den Keller lief . Auf den Kartoffeln lagen verfaultes Stroh und Betten da die zurückgebliebenen polnischen Arbeiter in den Kellern gewohnt, gekocht und geschlafen haben. Die Keller standen fast 1 M. unter Wasser. Wir haben das Wasser mit der Feuerspritze raufgepumpt und die verfaulten Kartoffeln in Eimern rauf getragen. An Mobiliar war, außer meinen Schreibtisch in der Mittelstube der nicht mehr zu finden war, noch alles vorhanden. Nur sehr beschädigt und erbrochen waren Buffet trotzdem wir die Schlüssel stecken gelassen hatten. An Maschinen fehlte meine neue große Dreschmaschine welche von Volkssturm-Dreschkommando von Ort zu Ort mitgenommen war und nicht mehr zu finden war. Drei Granateinschlage hatte die Scheune, eine der Gaststall und eine war mitten in die Düngergrube und Hof gegangen und waren alle Fensterscheiben an der Hofseite an Wohnhaus und Stallungen zersprungen. An der Scheune fehlten mehrere Tore und alle Stalltüren und Schuppentore waren fort. Sogar die schwere eichene Tür am Wohnhaus an der Hofseite fehlte.

Nach einigen Tagen der Ruhe für unsere Pferde begannen wir Ende Mai mit ackern und konnten Anfang Juni die ersten Kartoffeln legen. Die Kartoffeln in den Mieten waren noch ganz gut erhalten und noch reichlich vorhanden. Nur meine beiden Mohrrübenmieten waren verfault da sie unter der Winterdecke zu warm gesteckt hatten.

Ich habe mein Bürgermeisteramt nicht mehr weiterführen können, da von der russischen Kommandantur Kommunist Schöngarth 20 als Bürgermeister eingesetzt war. Ich habe als ältester Bauer die Feldwirtschaft geführt. Der Rückmarsch der russischen Divisionen durch unsern Ort begann. Wagen und Pferde wurden requiriert oder umgetauscht und sind mir nach und nach alle Pferde genommen worden. Plünderungen fanden fast täglich statt und was noch schlimmer war in der Nacht. Der kommunistische Bürgermeister belegte öfter unser Schlafzimmer mit Russen und wir waren gezwungen dann auf dem Boden zu schlafen. Fräulein Petruschke die in Strehlen ihr Haus besetzt fand als sie zurück kam, haben wir mit in unser Haus aufgenommen und hat uns den Haushalt geführt, da meine Frau doch täglich mit in Arbeit gehen mußte, da die Zuteilung von Mehl nur für arbeitende berechnet wurde.

Sehr viel Zeit beanspruchte die Entfernung der vielen Mienen. Von der zirka 600 Mienen auf meinen Hinterfeldern habe ich selbst über 100 herausgezogen und entschärft. Erst dann konnten die vielen Graben und Unterstanden von uns zugeschaufelt werden. Leider haben wir in der Gemeinde einen tödlichen Unglücksfall gehabt beim Mienen suchen. Dem Stellmacher Heinrich Pohl wurden von einer Miene beide Beine weggerissen. Nach Entfernung der Mienen konnten wir mit der Ernte beginnen.

Nach dem Rückmarsch der russischen Truppen beendet war hofften wir ruhigere Zeiten zu bekommen; aber leider kamen am 16.9. 1945 die ersten Polen in unser Dorf und unser Schlafzimmer wurde von Schöngarth für die Polen bestimmt. Gerhard der wie ich schon. erwähnte am 8.9.1945 als Invalide von Auschwitz von den Russen entlassen wurde und am 11.9.1945 nach Hause kam mußte mit in Arbeit gehen, Die Plünderungen begannen wieder durch die Polen.

Neben unseren kommunistischen Bürgermeister waltete noch ein polnischer Bürgermeister seines Amtes und nahm auch rege an Plünderungen und Verschiebungen teil. Mein Landauer ist auch von ihm an den polnischen Amtsvorsteher in Grünhartau verkauft worden. Da die Stadt Strehlen zirka 800 Morgen an Acker und Besitz hatte 21 so wurde daß ganze Areal von Kuschlau zusammen bewirtschaftet und als staatlich bezeichnet und von einem Administrator verwaltet. Der Administrator belegte sämtliche Räume im obersten Stock meines Wohnhauses, er war von Beruf Zimmermann und hatte von Landwirtschaft keine Ahnung, da er längere Zeit in Auschwitz im KZ in der Hitlerzeit gewesen war wurde ihm wohl diese Administratur zugewiesen. Mehrere andere Administratoren die nur kurze Zeiten bei uns waren hatten alle von Landwirtschaft wenig Verständnis und waren nur darauf bedacht sich persönlich Geld zu beschaffen durch unrechte Geschäfte oder Verkaufe. Pferde und Traktoren wurden uns zugewiesen. Herr Vogel hat im Jahre 1947 die Bewirtschaftung, der Felder übernommen und ich übernahm die gesamte Stallwirtschaft.

Alte und arbeitsunfähige und kinderreiche Familien wurden als erste evakuiert. Da wenig Arbeitskräfte und Gespanne zur Verfügung waren wurde vom Administrator bestimmt erst die Felder an der Chaussee zu bestellen und blieben nach Beendigung der Bestellung mindestens noch tausend Morgen als unbestellt liegen. Meine abseits der Chaussee gelegenen Felder waren mit der Zeit ein einziges Distelfeld geworden. Dächer wurden eingedeckt und elektrische Beleuchtung wieder hergestellt. In der Gemeinde brach Typhus aus, auch Gerhard war an Typhus erkrankt, ist aber mit Gottes Hilfe wieder gesund geworden. Mehrere Typhusfälle verliefen tödlich.

"Evakuierung" in die Ostzone 1947

Es ist mir nicht möglich alles das zu schildern und in worten zu fassen was uns durch die Russen und Polen angetan worden ist und wir waren froh daß wir weiteren Plünderungen und Schikanen durch die 5. und letzte Evakuierung welche am 25.3.1947 stattfand entgingen. Wir die letzten 17 Familien aus Kuschlau wurden auch ausgewiesen. Auf dem Strehlener Güterbahnhof haben wir unser Gepäck in offenen Güterwagen eingeladen. In Breslau alles wieder ausgeladen und nach der Paulinenschule gefahren, dort 3 Tage gelegen und dann mit dem Gepäck nach dem Freiburger Bahnhof gefahren. In der Bahnhofshalle große Kontrolle durch polnische Zollbeamte. Alles mußte aus Koffern, Kisten und Sacken aufgelegt werden und sind uns alle Sachen, Wäsche, Decken, Kleider, Anzüge die noch nicht getragen oder sehr gut erhalten waren weggenommen worden und wir konnten dann sehr erleichtert unsere übrigen alten Sachen in die bereitstehenden gedeckten Güterwagen einladen und kamen am 4.10.1947 nach Freiburg in Sachsen ins Quarantänelager. Nach 14 tägiger Quarantäne am 20.10.1947 Weiterfahrt und kamen am 23. 10.1947 in Crimmitschau an; wo unser Transport in die verschiedenen Gastwirtschaften verteilt wurden. Wir kamen mit noch 13 Familien in die Stadthalle wo wir im Vereinszimmer auf Strohlager Männlein neben Weiblein lagen; aber von der Wirtin Frau Wagner gut besorgt and behandelt wurden. Durch Bemühung besonders von Gerhard war es uns möglich am 12.11. 1947 eine Stube bei Schlossermeister Herrn Walther, Reichstraße 13 zu erhalten. Frau Walther war stets sehr hilfsbereit und entgegenkommend, was wir von Herrn Walther durch verschiedenen Begebenheiten nicht sagen können. Gerhard wurde vom Arbeitsamt zum Wiederaufbau in die Leunawerke bei Merseburg verpflichtet. Meine Frau bekam Arbeit in mehreren Haushalten. Ich habe Arbeit am 10.2.1348 als Wolfer bei der Firma Neubert erhalten.

Eylerhof in Oberhammelwarden b. Brake
Eylerhof in Oberhammelwarden bei Brake/ Oldenburg

Die Zuteilung, an Brot und Kartoffeln besonders, war so gering daß wir gezwungen waren öfter aufs Land zu gehen um sich einige Kartoffeln zu erbetteln und sind uns diese Bettelgänge sehr sauer und schwer geworden, auch Holz haben wir öfter im Wald gesucht und gesammelt um sich eine warme Stube machen zu können. Gerhard der sich in den Leunawerken auch nicht satt essen konnte ist Anfang Februar 1948 nach dem Westen gegangen und hat am 1.3.1948 durch Unterstützung unserer Breslauer Verwandten eine Lehrstelle in der Landwirtschaft bei Bauer Eilers in Oberhammelwarden erhalten und hat auch von der Lehrstelle beide Semester Winterschule in Brake, Oldenburg besuchen können. Nach 2 jähriger Lehrzeit und gut bestandener Abschlußprüfung war es ihn trotz eifriger Bemühungen nicht möglich eine geeignete Stellung zu erhalten und hat am 1. April 1950 eine Radtour nach Westen, bis an den Rhein unternommen und hat kurze Zeit bei Bauer Buschmann in Lesumbrock bei Bremen gearbeitet, ist aber nach Oberhammelwarden zu Herrn Eilers wieder zurückgegangen da er ihm dort mehr selbstständig wirtschaften und einteilen ließ. Sein Urlaub von Eilers aus hat Gerhard zu einer Skifahrt vom 10.1.1951 nach Königskrug bei Braunschweig im Harz ausgenützt und ist anschließend bei uns in Crimmitschau einige Tage gewesen. Da es Gerhard immer noch nicht möglich war eine geeignete Stellung zu erhalten so hat er sich entschlossen nach Kanada auszuwandern und zwar auf die selbe Farm im Staate Ontario bei Sankt Thomas wo unsere Verwandten Schöntier aus Grünhartau Krs. Strehlen sich befinden und arbeitet dort auch mit auf mit auf einer großen Farm. Gerhard war mit Überseedampfer (Beaverbrae) am 26.4.1951 von Bremen abgefahren und am 6.5.1951 in Hafen von Quebec eingetroffen und mit der Bahn weiter bis London wo er von seinem Chef mit dem Auto abgeholt wurde. Gerhard erhalt 125 Dollar im Monat . Sein Ziel ist die eigene Farm und alles was er unternimmt soll ihm diesem Ziele naher bringen.

Nachdem ich meine Arbeit als Wolfer 3 1/2 Jahre verrichtete, wurde mir am 10.8.1951 wegen Mangel an Auftragen gekündigt. Am 27.9.1951 wurde ich bei der VEAB 22 als Transportarbeiter eingestellt und am 5.5.1952 wurde mir gekündigt wegen Einsparung und Herabsetzung des Personalstandes. Nun habe ich wieder wie zu erst bei einer Tuchfabrik Arbeit erhalten. Bin bei Gebrüder Fürst als Apprenturarbeiter am 23.6.1952 eingestellt worden. Die von mir beantragte Altersrente ist ab 1.Februar 1951 unter Anrechnung der 2 Jahre Arbeit bei den Russen bzw . Polen bewilligt worden und betragt 65M monatlich. Noch zu erwähnen wäre, daß wir durch die Initiative meiner Frau am 15.8.1949 eine bessere Wohnung bei Herrn Pampel, Mendelsohn-Bartoldyplatz erhalten konnten und besteht ein gutes man mochte sagen herzliches Verhältnis mit unseren Hausbesitzern und auch mit den andern Mietern besteht gutes Einvernehmen was uns sehr wohl tut.

Ehe ich die Arbeit bei Gebrüder Fürst antrat waren meine Frau und ich mehrere Wochen vom 21.Mai bis Mitte Juni 1952 wie alljährlich in Mecklenburg bei unseren Schwager Pauer und Schwester Selma. Mein Schwager ist Betriebsleiter der volkseigenen Güter in Stahlbrode Krs. Grimmen.

Wie mir meinen Vater sagte ist das Dorf Kuschlau vor Jahrhunderten Kuschelau und auch Kuschel benannt worden. Auf dem Messingknopf des Schulzenstabes welchen ich als Bürgermeister der Gemeinde Kuschlau in Verwahrung habe steht in deutscher Schrift "Gemeinde Kuschel Strehlenschen Kreises".

Kanada

Nun schreib ich, Elisabeth Wiehle (die Mutter von Gerhard Wiehle) den weiteren Verlauf unseres und Gerhards (mit Familie) Lebenslauf.

Wie schon erwähnt, war nach Ankunft in Kanada Gerhard bei Kurt Schöntier in Kost und Logier und arbeitete mit Kurt Schöntier auf der großen Farm bei Herrn Hepburn. Aber beide, um mehr zu verdienen gingen nach St. Thomas in eine Autowerkstatt, Kurt erlernte das Schweißen, Gerhard als Aufräumer bei Speckmann. Als wir ankamen übernahm gleich Vatel Gerhards Arbeit. Die leerstehende andere Wohnung hatte uns Gerhard möbliert, 2 Zimmer und Küche (?) Miete und ich übernahm gleich Gerhards Haushalt. Er bekam gute Arbeit durch Herr Smale (Gönner von Kurt) an der Bahn. Die Bahnarbeiter arbeiteten viel an der Bahnstrecke bei Rodney und es traf sich das dort eine 25 Acker Farm zu kaufen war, 1.3.1953 siedelten wir über, er kaufte sie mit 3500 Verzinsung, kaufte den kleinen Traktor auf Abzahlung. Großvater war noch rüstig und half Gerhard viel den Acker machen, baute nur Mais an, im Herbst haben Vatel und ich, auch Gerhard wenn er von der Bahnarbeit heimkam Sonnabends, den Mais mit der Hand gepickt .

Die Worte Schillers23 "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es um es zu besitzen", waren in meiner 30 jährigen Tätigkeit als Selbstständiger Bauer mein Leitspruch. Mochte nun mal kurz erklären wie es dazu kam daß wir nach Kanada auswanderten. Gerhard hatte ein Mädchen kennen gelernt welche bei unsern Nachtbar Vogel als Pflichtjahrmädchen war und konnte Gerhard trotz eifriger Bemühungen und Nachfragen nicht mehr erfahren wo Sie nach der schweren Bombardierung Dresdens geblieben ist, welches ihr damaliger Aufenthalt war. In der Zwischenzeit war Gerhard nach Kanada ausgewandert und erfuhr est von Kanada aus durchs Rote Kreuz deren Aufenthalt und wollte nun Gerhard nach folgen. Ilse Goischke hatte aber kurz vorher nach schwerer Erkaltung eine Rippenfellentzündung bekommen und dadurch bei der Untersuchung nicht einwandfreie Lunge und bekam kein Visum. Kurz vorher aber hatten wir uns nach mehrmaliger Bitte von Gerhard dazu entschlossen nach Kanada nachzufolgen und mit Ilse Groschke zusammen zu fahren, da wir Ilse schon in Kuschlau gut kennen gelernt hatten glaubten wir eine gute Schwiegertochter zu erhalten und war für uns der Entschluß nicht allzu schwer zumal wir ja unsere engere Heimat schon verloren hatten. Wir nahmen nun Verbindung auf mit der ev. Hilfswerk Berlin Zehlendorf und nach mehrmaliger Fahrt nach West-Berlin. Zehlendorf und vielen Gängen und längerem Aufenthalt in West Berlin bei Familie Scholz in...24

Haunschild Familie

(siehe auch Familienchronik der Familie HAUNSCHILD)

Die Eltern meiner Frau waren Gustav Karl Haunschild und Ida H. geb. Reimann. Gustav H. war geb. am 1.9.1853 in Naßbrockguth und Ida H. geb. R. am. 8.9.1858 in Kurtsch, Krs. Strehlen. Sie waren verheiratet seitdem 24.10. 1883; sie übergaben am 1.4.1919 das Bauergut ihren 2ten Sohn Alfred. G.H. gest. ?.1.1928 und I.H. gest. 16.5.1933. G.H. hatte 3 Brüder und 1 Schwester und I.H. hatte 4 Brüder. Die Schwiegereltern liegen auf den Friedhof in Karzen Krs . Strehlen beerdigt.

Meine Frau hat 3 Brüder, 1. Richard, geb. 26.7.1884, 2. Alfred, geb. 20.3.1886 und 3. Georg, geb. 16.6.1890.

Richard wurde Lehrer und Kantor, erst in Reinshain, Krs. Freystadt und dann bis zur Evakuierung in Heinersdorf, Krs. Liegnitz; verheiratet war er mit Else geb. Forschack, geb. 21. 10.1882 zu Reinshain, gest. 25.4.1947 in Zwickau in Sachsen an Herzschlag, infolge Unterernährung. Am 20.5.1950 verheiratete er sich zum 2ten Male mit Margarete Brähmig in Potsdam; sie starb auch an Herzschlag 23.4.1951; sie war am 29.3.1889 geboren . Aus der 1. Ehe war Tochter Elisabeth, geb. 18.5.1911 in Reinshain. Sie verheiratete sich am 17.10.1936 mit Georg Niedergesäß, Zimmermeister in Tarxdorf, Krs. Wohlau.

Am [privat] wurde ihnen ein Sohn Günter geboren, der jetzt in Gramzow, Krs. Prenzlau das Zimmerhandwerk erlernt.

Schwager Alfred verheiratete sich mit Emilie, geb. Völkel aus GroßJeseritz; sie ist geb. am 29.5.1891. Sie wohnen seit der Evakuierung in Melbeck, Krs. Lüneburg.

Der jüngste Bruder Georg lernte Kaufmann bei C.G. Müller, Strehlen; er verheirate sich mit Martha, geb. Moese, aus Karzen; sie war geb. ?. Aus der Ehe gingen 1 Sohn und 1 Tochter hervor, nämlich Albrecht, geb. 14.11. und Gisela geb. 11.8. Albrecht besuchte mehrere Klassen des Strehlener Gymnasiums, dann die Landwirtschaftsschule in Gurtsch, bei Strehlen und wurde Soldat.

Winkler Familie

Johann Friedrich Winkler u. Frau 1864
Johann Friedrich Winkler u. Frau, 1864

Auszug aus der Chronik von Familie Winkler, die Verwandten von mir. Johann Friedrich Winkler war geb am. 22. 4.1781. Er war Kretschambesitzer in Peterwitz seit 1808, Krs. Strehlen. Er war verheiratet mit Johanna Eleonora Jakob, verwitwete Jahn, getraut am 24.6.1812. Am 19.12.1825 kaufte er das Gut von J.Friedrich Conrad in Grünhartau Nr. 22 für 7000 Th. aber mit Inventar. Aus seiner Ehe entsprossen 8 Kinder, der 3te Sohn Joh. Friedrich der noch in Peterwitz am 7.3.1823 geb. war übernahm noch unverheiratet, das Gut am 26.7.1855, gab 13000 Thaler. Am 26.5.1858 verheiratet er sich mit Karoline Heckert, aus Gollschau Krs. Nimpsch (Schl.) geb. 17.1.1833, sie war die Tochter von Karl Siegesmund Heckert, Bauer in Gollschau: ein Sohn von dem war Bauer in Kampen Krs. Strehlen. Karoline Winkler, geb. Heckert starb am 8.12.1887 (meine Großmutter). Aus dieser Ehe entsprossen 3 Kinder, der Sohn Gustav, geb. am 12.4.1860; die Tochter Ida, die Tochter Mathilde.

Gustav Friedrich Heinrich übernahm die Väterei am ?, er heiratete am 22.9.1886 eine Emma Pauline Klette, geb. 19.10.1867 aus Lauterbach Krs. Reichenbach (Schl.). Gustav Winkler war nicht Soldat, er litt an einem offenen Bein, später war er Nieren-und Leberleidend und starb 7.4.1917. Aus seiner Ehe entsprossen 4 Kinder, Max, der war Postinspektor, verheiratete mit Grete Konrad aus Grünhartau, Minna, heiratete Hermann Schönthier, er übernahm das Gut, geheiratet haben sie im Mai 1919. Konrad (3.) starb den Heldentod im 1. Weltkrieg am 25.11.1914. Tochter Margarete heiratete den Lehrer Fritz Klose am 6.10.1919.

Ida (meine Mutter) heiratete am ? den Bauern Paul Wiehle geb 11.5.1850 aus Kuschlau Krs. Strehlen, sie starb am 16.5.1887 eines tragischen Tode, ist ertrunken.

Mathilde blieb ledig, infolge Schlaganfall war sie gelähmt, lebte bei Verwandten in Rasselwitz Krs. Breslau bei Reinhold Simann, später im Altersheim Wilschau, verstarb dort.

Emma Winkler geb. Klette starb am ? 1927. Mein Großvater starb in Strehlen am 1.5.1900, beerdigt in Strehlen.

Bemerkungen (2. Teil):
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Bemerkungen (1. Teil)

  1. RAD: Reichsarbeitsdienst
  2. O.B.Bewerber: (Reserve)-Offiziersbewerbung
    Bescheinigung 21.2.1944
    3. Kompanie
    Gren. Ausb. Batl. 478

    Graudenz, den 21.2.1944


    Bescheinigung

    Der Getreite Gerhard Wiehle ist gem. O. K. H.
    PA/ Ag, P 1 Gr. 7 x Nr.1760/42 vom 13.6.42 als
    R.O.B. dem
    Grenadier-Regiment 172
    zuzuführen.
    Leutnant und Kompanieführer
  3. 1. Schöffe: Gemeinderatsmitglied
  4. Max RESECK: Starb während des Krieges.
  5. Lützelscheune: Hinterseits dem Großen Teich.
  6. "mit noch 3 Mann in Kuschlau": Die 3 Männer waren Herr Vogel, Schmied Bönsch aus der Ziegelei, und der dritte ist jetzt unbekannt. (Krause?)
  7. SCHÖNGARTH: war Arbeiter entweder auf dem Dominium oder der Ziegelei, starb in den ersten Jahren nach dem Krieg.
  8. Stadtbesitz: Während dem Krieg wurde das Dominium von der Firma FEIBUSCH (Juden) dem es vorher gehörte entweder weggenommen oder nur von der Stadt Strehlen übernommen.
  9. VEAB: Volkseignearbeiterbund (?)
  10. Nicht Schiller, sondern Goethe!
  11. "längerem Aufenthalt in Berlin": Angemeldet am 31. Januar 1953 auf dem polizeilichen Meldeamt Berlin-Fronau. Familie Scholz, Edelhofdamm 46. 3.25 Abgeflogen von Berlin. Abgemeldet in Reineckendorf Bezirksamt
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