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Index der Schlern-Schriften

Bücher 201 - 250

 

UNIVERSITÄTSVERLAG WAGNER – ANDREAS-HOFER-STRASSE 13 – POSTFACH 165

A-6020 INNSBRUCK TEL. 0512/587721, FAX 0512/582209

 

Das folgende Verzeichnis führt (in Klammern) auch die vergriffenen Bände an. Wenn zwei Schilling-Preise angegeben sind (z.B. ATS 100,-/130,-), gilt der erste für die weich gebundene, der zweite für die hart gebundene (Halbleinen oder Pappband) Ausgabe. Wenn nur ein Preis angegeben ist, gilt bis Schlern-Schrift 245: dieser Band ist weich, ab 246: dieser Band ist steif gebunden. Ausnahmen sind bei den jeweiligen Bänden angeführt. (FS=Festschrift SD=Sonderdruck)

Hauptindex
Bücher 151 bis 200

 

(201) Hans Kramer, Oswald von Gschließer, Georg Mutschlechner, Erzherzog Johann und Tirol. 1959.

 

(202) Erwin Stockhammer, Die Ansitze in Innsbruck und seiner nächsten Umgebung aus der Zeit der Frührenaissance. 1961.

 

203 Martin Rudolph-Greiffenberg, Das Burggräfler Haus. Entwicklung und Erneuerung alpenländischer Baukultur an der Etsch. 1960. 94 S., 36 Bildtaf., ATS 218,-/248,-

Im Landschaftsbild des Burggrafenamtes mit seinen Obstwiesen und Weingärten, seinen Kirchen, Burgen und Schlössern, spiegelt mancherorts das Wohnhaus des Burggräflers noch ein bedeutendes Erbe alpenländischer Baukunst an der Etsch wider. Der Verfasser setzt sich eingehend mit dem Landschaftsraum, dem Haus in der Landschaft, der Hofanlage der Bauernhöfe und Ansitze und der Entstehung und Entwicklung der Haus- und Grundrißformen auseinander, und legt an Beispielen in Wort und Bild dar, wie auf diesem Boden der Tradition ein neues Gestalten im Sinne unserer Zeit möglich ist.

 

204 Alfons Kasseroler, Das Urnenfeld von Volders. 1959. 246 S., 70 Bildtaf., 1 Lageplan. ATS 354,-/384,-

Tirol ist verhältnismäßig reich an Fundstätten aus der jüngeren Bronzezeit. Dazu zählen vor allem die Urnenfelder im Inntal, in denen die Urnen mit dem Leichenbrand der Menschen und verschiedenen Beigaben beigesetzt wurden; zeitlich reichen sie von etwa 1000 v. Chr. bis in die Hallstattzeit (um 750 bis 400 v. Chr.). Das bisher größte Urnengräberfeld im Inntal wurde 1955 westlich von Volders freigelegt: ein 2500 qm großer prähistorischer Friedhof mit vier Verbrennungsplätzen und 431 Gräbern. An die 800 Keramiken, dazu Werkzeug, Schmuckstücke aus Bronze und blaue Glasperlen wurden gefunden. Alfred Kasseroler berichtet im vorliegenden, reich bebilderten Werk über die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten, über das Gräberfeld, seine Formen und das Fundgut und führt die einzelnen Gräber nach Lage, Typ, Größe und Inhalt an.

 

(205) Alma Tirler von Lutz, Der Bozner Maler Johann Josef Karl Henrici. 1737-1823. 1960.

 

206 Festschrift zu Ehren Richard Heubergers. Red. von Wilhelm Fischer. 1960. 125 S., 3 Bildtaf., ATS 192,-/214,-

Die römerzeitliche Welt und hier vor allem der Tiroler Raum bilden einen der Schwerpunkte dieses Sammelwerkes: Arthur Betz befaßt sich mit einer unterschiedlich transkribierten Angabe aus der "Naturalis historia" des Plinius: "Iuvavum oder Vianiomina?"; Franz Hampls Arbeit beschäftigt sich mit Kaiser Marc Aurel und den Völkern jenseits der Donaugrenze; Franz Miltner beschreibt eine Reliefplatte vom Tempel Hadrians in Ephesos. Urgeschichtliches zum Volkstum der Räter behandelt der Aufsatz von Richard Pittioni. Die weiteren Themen betreffen die mittelalterliche Geschichte (Karl Pivec, Alphons Lhotsky), die neue Geschichte (Hugo Hantsch), die Sprachgeschichte (Karl Finsterwalder) sowie den kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Bereich (Adolf Helbok, Hans Kinzl, Hermann Wopfner).

 

207 Beiträge zur geschichtlichen Landeskunde Tirols. Festschrift zum 60. Geburtstag von Franz Huter. Red. von Ernest Troger und Georg Zwanowetz. 1959. VIII, 398 S., 18 Bildtaf., ATS 352,-/378,-

Zu der überaus breit gefächerten Palette von Themen steuerten neben vielen anderen namhaften Autoren Karl Finsterwalder, Karl und Fridolin Dörrer, Richard Heuberger, Karl Ilg, Hans Kramer, Adolf Leidlmair, Alphons Lhotsky, Osmund Menghin, Karl Pivec, Hermann Wiesflecker und Georg Zwanowetz Arbeiten bei, die den Zeitraum von der Früh- und Hochbronzezeit bis ins 19. Jahrhundert betreffen. Die Aufsätze sind zum Teil mit äußerst reizvollen Abbildungen ausgestattet, so Hans Kinzls Untersuchung über den Brenner im Kartenbild, Ernest Trogers Abhandlung über Tirol in der ältesten Topographie Österreichs und Oswald Trapps Beitrag über die Illustrationen zum Tagebuch der heldenmütigen Baronin Therese Sternbach vom Jahr 1809.

 

208 Beiträge zur Kunstgeschichte Tirols. Festschrift für Landeskonservator Oswald Trapp anläßlich der Vollendung des 60. Lebensjahres. Red. von Johanna Gritsch. 1959. 163 S., 49 Bildtaf., geb. ATS 278,-

Drei der insgesamt zwanzig Beiträge in- und ausländischer Wissenschafter - jene von Bruno Thomas, Ortwin Gamber und Sir James Mann - betreffen die Waffenkunde. Eine Auswahl aus den übrigen Themen dieses reich bebilderten Bandes: Erich Egg bringt eine aufschlußreiche Darstellung über adeliges Trinkgeschirr in Tirol, in der er auf die Tiroler Goldschmiedekunst der Gotik und Renaissance eingeht. Ebenfalls mit Werken der Goldschmiedekunst befassen sich Carl Theodor Müller, Karl Wolfsgruber (beide behandeln Kunstwerke im Brixner Domschatz) und Josef Ringler (eine Madonnenstatue im Innsbrucker Servitenkloster). Johanna Gritsch informiert über zwei bislang unbekannte romanische Statuen aus bäuerlichem Besitz in Wenns. Eine interessante Frage der Heraldik berührt Hans Wiesers Studie über das tirolische Helmkleinod und das Ehrenkränzel im Tiroler Landeswappen.

 

209 Erich Hupfauf, Zillertaler Reimkunst und andere Beiträge zur Zillertaler Volkskunde. 1960. 166 S., 9 Bildtaf., geb. ATS 286,-

"Wenn d'a Nöstl willscht baun,
muascht afs Astl guat schaun,
'aß's kua Wiesl drglangt
und an Marder z'hoach hangt;
'aß dr Wind nit vrwahnt
und dr Sturm nit vrdrahnt."

Viele alte Sprüche, Reime und Lieder sind bis heute im Zillertal lebendig; manches blieb fragmentarisch erhalten wie dieses ohne Melodie überlieferte Lied. Der Verfasser stellt eine große Anzahl alter Kinder-, Masken- und Gaßlreime, Sprüche und Lieder vor. Daran schließt er einen umfangreichen Abschnitt mit Zillertaler Sagen an. Die weiteren Kapitel gelten dem Brauchtum im Jahreslauf, den Kinderspielen und der Zillertaler Mundart (Wortsammlung und Sprachlehre). Die Literatur über die Zillertaler Volkskunde ist mit diesem Werk um Wesentliches bereichert worden.

 

(210) Matthias Ladurner-Parthanes, Die Ladurner. Ein Beitrag zur bäuerlichen Geschichte der Geschlechter und Höfe im Vinschgau und Burggrafenamt. 1960.

 

211 Hundert Jahre Tiroler Sängerbund 1860-1960. Red. von Karl Leipert. 1960. 118 S., 5 Bildtaf., 1 Faltkarte. ATS 192,-/216,-

Im Jahr 1860 begründete die Innsbrucker Liedertafel, der älteste Gesangsverein Innsbrucks, unter dem damaligen Vorstand Graf von Wolkenstein-Rodenegg den Tiroler Sängerbund, der in der Folge vieles zur Bereicherung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens beigetragen hat. Neben einem Überblick über die Geschichte des Tiroler Sängerbundes gibt das vorliegende Sammelwerk auch eine Rückschau auf das Musikleben der vorangehenden Jahrhunderte, informiert über die Gesangsvereine in Innsbruck, Lienz, Hall, Kufstein, Telfs, Kramsach, Brixlegg, Kirchbichl und Schwoich, über Kärntner und Steirer Sängerrunden in Tirol und über einen Meister des Tiroler Volksliedes, Josef Pöll ("s'Hoamatl", "s'Kasermandl").

 

(212) Norbert Prantl, Heimat Zirl. Ein Heimatbuch. 1960.

 

(213) Josef M. Metzler, Thomas Riss. Der Maler und seine Bilder. 1964.

 

214 Bildner, Planer und Poeten im oberen Inntal. Festschrift anläßlich des 300. Geburtstages Jakob Prandtauers. Red. von Hermann Kuprian. 1960. XVI, 330 S., 3 Farbtaf., 40 Bildtaf. ATS 352,-/382,-

Unter der Vielzahl an Künstlern, die aus dem oberen Inntal hervorgegangen sind, ragt er hervor: Jakob Prandtauer aus Stanz bei Landeck stieg vom einfachen Maurergesellen auf bis zu den größten Baumeistern des österreichischen Barocks. Der 300. Geburtstag des Erbauers von Stift Melk wird im vorliegenden Sammelwerk zum Anlaß einer Rückschau auf sein Leben und sein Schaffen; er bietet aber zugleich die Gelegenheit, auf das Werk anderer Oberinntaler Künstler einzugehen: Baumeister und Bildhauer, Maler, Komponisten und Schriftsteller der Vergangenheit und der Gegenwart werden vorgestellt. Dabei kommt manches zuvor vergessene Kunstschaffen aus dem Oberinntal wieder ans Licht, etwa ein (vollständig wiedergegebenes) Volksschauspiel des Landecker Kuraten Georg Lechleitner aus der Mitte des 18. Jahrhunderts: "Das Wunder zu Landeck in Tirol".

 

(215) Norbert Mayr, Die Reiselieder und Reisen Oswalds von Wolkenstein. 1961.

 

216 Eugen von Philippovich, Simon Troger und andere Elfenbeinkünstler aus Tirol. 1961. 41 S., 24 Bildtaf., ATS 146,-

Mit der künstlerischen Verarbeitung von Elfenbein beschäftigten sich tirolische Plastiker insbesondere vom Ende des 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Der Verfasser hat reichhaltiges Material zu diesem im allgemeinen wenig beachteten Kunstzweig gesammelt und gibt in seiner reich bebilderten Untersuchung Einblick in das Schaffen Simon Trogers, Ignaz Elhafens, Joseph Teutschmanns, Jakob Auers und einer Reihe weiterer Künstler, deren Schöpfungen sich heute in den verschiedensten Museen und Sammlungen zwischen London und Palermo, Madrid und Leningrad befinden.

 

217 Geographische Studien über Mensch und Siedlung in Südtirol. Hans Kinzl zum 60. Geburtstag von seinen Studenten. 1961. 123 S., 12 Bildtaf., 2 Faltkarten. ATS 196,-

Die Untersuchungen dieses Sammelbandes haben ihren Schwerpunkt im südlichen und östlichen Teil Südtirols. So geht Adelheid Heuberger-Hardorp auf das bäuerliche Sommerfrischengebiet auf dem Mendelkamm ein und bietet einen umfassenden Überblick über diese Sonderform der Sommerwanderung der ländlichen Bevölkerung aus der Gegend um Kaltern und Tramin. Christoph Jentsch befaßt sich im Anschluß daran mit dem Verfall alter Bauernmühlen in der Umgebung von Bruneck. Auf Grödner Material fußend, prüft Wilhelm Lutz im dritten Beitrag die Bedutung von Kirchenbüchern als Quelle für bevölkerungsgeschichtliche Studien. Von Jentsch und Lutz stammen auch die abschließenden aufschlußreichen Untersuchungen über Altersaufbau, Heiratsalter, Geschlechterproportion und Ortsgebürtigkeit im Gadertal und in den Verkehrssiedlungen Toblach und Waidbruck.

 

(218) Paul Weitlaner, Die Wildschönau. Ein Heimatbuch. 1962.

 

(219) Karl Schädler, Die Lederhose in Bayern und Tirol. Ein Beitrag zur Kostüm-, Trachten- und Zunftgeschichte. 1962.

 

220 Karl Schadelbauer, Sterzing im 15. Jahrhundert. 1962. 48 S., 5 Bildtaf., ATS 98,-

"Sterzing gehört dem Herzog von Österreich, ist eine schöne und große Stadt, ringsum von hohen Bergen umgeben. Wie man erzählt, erhielt sie ihren Namen von einem kropfigen, buckligen Männlein namens Sterzli, dem ersten Bewohner des Ortes. Ich möchte aber lieber annehmen, daß es zuerst den Namen Erzingen gehabt habe (...)." Soweit der Ulmer Dominikanerpater Felix Faber, der im Jahr 1484 auf der Rückreise vom Heiligen Land Sterzing passierte.

Der vorliegende Band schildert das Leben in einer Tiroler Kleinstadt des 15. Jahrhunderts: Lage und Natur, Stadtbild, Bewohner, Obrigkeit, Kirchen, Spitäler und Deutschordenshaus, Handel, Gewerbe, Alltagsleben. Ein abschließender Abschnitt gibt eine Zusammenstellung der historischen Quellen.

 

(221) Norbert Mantl, Die alte Oberinntaler Weihnachtskrippe. Geist und Schicksal einer untergegangenen Volkskultur. 1962.

 

(222) Hugo Klein, Alt-Innsbrucker Gaststätten. Historische Plaudereien. 1962.

 

(223) Hermann Holzmann, 650 Jahre Familie Cammerlander. Beiträge zur Geschichte des Tiroler Gastgewerbes. 1962.

 

(224) Ignaz Mader, Anselm Sparber, Brixner Häusergeschichte. 1963.

 

225 Raimund von Klebelsberg, Durch Tirol nach dem Süden. Mittelgebirgswanderungen. 1974. 53 S., 48 Bildtaf., geb. ATS 370,-

Drei Wanderwege durch das Mittelgebirge vom Norden in den Süden Tirols werden hier beschrieben. Sie führen durch das Oberinntal über den Reschenpaß in den Vinschgau, durch das Wipptal über den Brenner an den Eisack und durch das Pustertal mit dem Toblacher Feld. Die Vielfalt an reizvollen Einblicken in die Täler und an kulturgeschichtlichen Eindrücken spiegelt der reichhaltige Bildteil wider, in dem sich alte Bauerndörfer, Höfe, Burgen, Kirchen und Kapellen vielfach noch als mit der Landschaft verwachsene Einheit zeigen.

 

226 Rudolf Humberdrotz, Die Chronik des Klosters Sonnenburg (Pustertal). Band 1: 1597-1766. 1963. 283 S., 3 Bildtaf., ATS 262,-/290,-. Band 2: 1767-1781. 1964. 111 S., 2 Bildtaf., ATS 136,-/164,-

"Demnach so wohl fir nuzpar als auch notwendig zu sein befunden worden, das alle importante, das firstliche Stifft und hochwirdige Gots Hauß Sonnenburg etc. berierendte verschidene Vorfahlenheiten pro memori beschriben und aufgezaichnet werden, alß hat man hier zue Anno 1715 gegenwerdtiges Puech zuebereitet."

So beginnt die Chronik des Stiftes Sonnenburg, eine der interessantesten Handschriften des 18. Jahrhunderts. Jeder, der sich mit kulturhistorischen, religiösen oder wirtschaftlichen Problemen Tirols in dieser Zeit beschäftigt, wird irgendwie auf dieses "Memori-Puech" stoßen. Die Edition in zwei Teilen entspricht der zweibändigen Vorlage, deren erstes Buch (1715-1766) auch Ereignisse aus der Zeit vor der Niederschrift enthält. Beschreibung und Textwiedergabe der Handschrift werden durch eine umfassende Darstellung Klostergeschichte und ausführliche Quellenverweise ergänzt.

 

(227) Hans Hochenegg, Die Tiroler Kupferstecher. Graphische Kunst in Tirol vom 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 1963.

 

228 Erich Egg, Die Kunst der Seidensticker im Umkreis des Innsbrucker Hofes. 1962. 47 S., 24 Bildtaf., ATS 128,-

Die Seidenstickerei gehört zu jenen Bereichen des Kunsthandwerks, die in der Literatur eine eher geringe Beachtung und Bearbeitung erfahren haben. Der vorliegende Band behandelt als erster die Tätigkeit der Seidensticker in Tirol, wobei der Schwerpunkt auf den Arbeiten am und um den Innsbrucker Hof liegt.

Die handwerkliche Kunst, die qualitätsmäßig nach oben und unten einen weiten Spielraum hatte, bietet in ihren vielen Techniken und Spezialisierungen die beste Möglichkeit, den Einfluß von Kunst und Kultur auf das Leben der Zeitgenossen zu beobachten. Erich Egg erforscht in seiner Studie das Arbeitsgebiet des Seidenstickers, seine künstlerische Rangordnung und seine soziale Stellung im Wandel der Zeiten bis ins 18. Jahrhundert.

 

(229) Ötztaler Buch. 1963.

 

(230) Elmar Komjathi-Schwartz, Europa singt "Stille Nacht, Heilige Nacht...". 1963.

 

(231) Kurt Walde, Der Innsbrucker Hofgarten und andere Gartenanlagen in Tirol. 1964.

 

(232) Sterzinger Heimatbuch. Red. von Anselm Sparber. 1965.

 

Sonderdruck aus Schlern-Schriften 232:

 

Anton Dörrer, Tirol in Sterzing. Volkskultur- und Persönlichkeitsbilder aus dem Fünftälerbecken der Bergbaustadt und etlicher ihrer Sippen namens Raber, Gänsbacher, Mitterwurzer, Hirn, Sterzinger, Zoller und Domanig. 1964. 126 S., 11 Bildtaf., Hln. ATS 119,-

Anton Dörrer geht der Entwicklung der Sterzinger Bürger- und Spielkultur bis hin zu den Gipfelleistungen unter Südtirols erfolgreichstem Spielanführer Vigil Raber nach und befaßt sich ausführlich mit den Mysterienspielen und mit verwandten Jahreszeitenspielen. Im zweiten Beitrag behandelt er Künstler aus jüngerer Zeit, "Sterzinger Persönlichkeiten in Wien zwischen 1848 und 1918". Unter ihnen: Hofopernsänger Anton Mitterwurzer, Burgschauspieler Friedrich Mitterwurzer, Geschichtsforscher Josef Hirn, Kunstkenner Karl Domanig und die Schriftstellerin Maria Domanig.

 

(233) Norbert Mantl, Aus dem Sagenbereich von Nassereith. 1964.

 

234 Hans Wieser, Der Brautbecher der Margarete Maultasch. 1965. 49 S., 8 Bildttaf., ATS 98,-

Mit zwölf Jahren mußte sie den um einige Jahre jüngeren Herzog Johann von Böhmen aus dem Hause Luxemburg heiraten. Die Kinderehe Margarete Maultaschs wurde nicht glücklich, und in der Landesregierung machten sich die "bösen böhmischen Buben" so unbeliebt, daß man sie im Jahr 1341 aus dem Lande jagte. Margarete vermählte sich nun mit Ludwig von Brandenburg, dem Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern. Der Wittelsbacher Markgraf schenkte seiner künftigen Gemahlin jenen silbernen Prunkbecher, der im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht. Hans Wieser geht auf die kunsthistorische und symbolische Bedeutung des kostbaren Gefäßes ein, befaßt sich mit seiner vielgedeuteten Legende "LIEBES LANGER MANGEL IST MIINES HERZEN ANGEL" und zeichnet ein vom legendären Beiwerk befreites neues Bild der Herzogin.

 

(235) Alois Dissertori, Auswanderung der Deferegger Protestanten 1666 bis 1725. 1964.

 

(236) Erwin Mayr, 25 Jahre Landesanstalt für Pflanzenzucht und Samenprüfung in Rinn. 1964.

 

237 Volkskundliche Studien. Zum 50. Geburtstag von Karl Ilg. Red. von Dietmar Assmann. 1964. VIII, 220 S., 16 Bildtaf., ATS 262,-/288,-

Breit ist die Spannweite der Themenbereiche dieses Sammelbandes, die sich allerdings räumlich fast durchweg mit Tirol oder einem Teil des Landes befassen: Flur- (Franz Fliri) und Siedlungswesen (Christoph Jentsch, Hans Gschnitzer, Lioba Beyer), Hausbau, Hausbemalung und Wohnen (Alois Köhlmeier, Pankraz Fried, Karl Bleimfeldner, Gertrud Grabner), Nahrung (Magda Szilveszter), Tracht (Karl Santner) und religiöse Volkskunde (Dietmar Assmann, Nikolaus Chr. Kogler, Norbert Wallner). Weitere Schwerpunkte: Sitte und Brauch als bevölkerungsbiologische Faktoren (Anni Müller-Schuler), Die Situation der Bäuerin in Oberösterreich (Inge Loidl-Eckstein) und Volkskundliches in der alten Tiroler Landesbeschreibung des Marx Sittich von Wolkenstein (Eduard Widmoser).

 

238 Oswald von Gschliesser, Tirol - Österreich. Gesammelte Aufsätze zu deren Geschichte. 1965. 254 S., Titelbild. ATS 216,-/242,-

Mit diesem Band legt der Verfasser eine Reihe ausgewählter, Tirol und Österreich betreffender Aufsätze geschichtlichen Inhalts vor, die er in verschiedenen Zeitungen, Zeitschriften und Sammelwerken veröffentlicht hat. Mit Ausnahme des ersten Beitrages "Wozu Geschichtswissenschaft?" befassen sich die 46 Arbeiten mit Ereignissen oder Persönlichleiten, die den seit über 600 Jahren bestehenden Zusammenhang zwischen Tirol und Österreich aufzeigen und die Bedeutung Tirols für Österreich und in vieler Beziehung auch Österreichs für Tirol dokumentieren.

 

(239) Elisabeth Bracharz, Die Burgen im unteren Inntal. 1966.

 

240 Johannes Baur, Das Kirchenbuch des Kuraten Franz Anton Sinnacher für die Kirche St. Magdalena in Gsies. 1965. 93 S., 4 Bildtaf., ATS 162,-

Mit seinem neunbändigen Werk "Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tirol" (1820-1834) hat sich Franz Anton Sinnacher unter die Tiroler Geschichtsschreiber eingereiht. Seine hier edierten Aufzeichnungen waren dagegen nicht für die Öffentlichkeit verfaßt; der Kirchenkalender vom Jahre 1804 für Obergsies diente vielmehr dem Seelsorger als praktisches Handbuch. Da die Notizen aber mit großer Sorgfalt die Fülle von liturgiegeschichtlichen Bräuchen (Prozessionen, Kreuzgänge, Opferbräuche usw.) angeben, die im Laufe des Kirchenjahres veranstaltet wurden, bilden sie eine wahre Fundgrube für die religiöse Volkskunde Tirols. Johannes Baur hat das Kirchenbuch ediert, mit ausführlichen Anmerkungen versehen und ihm einleitend erläuternde Bemerkungen zur Gsieser Gemeinde St. Magdalena und zum Verfasser vorangestellt.

 

241 Katharina Staudigl-Jaud, Achentaler Heimatbuch. 2. Aufl. 1980 (1. Aufl. 1965). VIII, 494 S., 46 Bildtaf., Ln. ATS 440,-

Die zweite Auflage des umfangreichen Achentaler Heimatbuches bietet in überarbeiteter Form, aktualisiert und um weitere Beiträge bereichert, alles Wissenswerte zu den Bereichen Allgemeine Geschichte, Naturkunde, Siedlungsgeschichte, Kirchengeschichte, Verkehrswesen, Lebensbilder, Volkskunde und Öffentliche Einrichtungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem siedlungsgeschichtlichen Abschnitt, der sich mit den Berg-, Alm- und Flurnamen sowie den Haus- und Hofnamen und ihren Besitzern befaßt. Reizvolle Themen bringt der volkskundliche Teil, so etwa zum Achentaler Dialekt, zu Brauchtum, Essen und Waschen, Kinderreimen und -spielen und zum Sagenschatz. Die Aufsätze werden durch über hundert Abbildungen, durch Zeichnungen, Kartenskizzen, Verzeichnisse und Tabellen ergänzt und illustriert.

 

242 Nikolaus Christian Kogler, Votivbilder aus dem östlichen Nordtirol. 1966. 160 S., 40 Bildtaf., ATS 292,-/318,-

Votivbilder sind Zeugnisse der Volksfrömmigkeit, die bis in unsere Zeit weiterleben, ihre Blüte aber im Barock hatten. Dieses Buch untersucht Inhalt und Symbole der Darstellungen sowie ihren volkskundlichen und wirtschaftlich-sozialen Aussagewert, etwa in Bezug auf Tracht und Hausrat, auf Stand und Stellung des Abgebildeten. Auch den Malern der Tafeln ist ein Abschnitt gewidmet. Nikolaus Koglers Arbeit fußt auf etwa 2200 Votivbildern, die sich der Verfasser in fast achtzig Gnadenstätten zwischen Hall und Kufstein ansah. Das Unterinntal verfügt damit erstmals über eine umfassende Bestandsaufnahme und über eine sorgfältige volkskundliche Studie, die das Quellenmaterial einer Betrachtung nach verschiedensten Gesichtspunkten unterzieht.

 

(243) Wilhelm Eppacher, Hohe Österreichische Auszeichnungen an Tiroler im 1. Weltkrieg. 1966.

 

244 Alois Lechthaler, Von Lehrerbildnern, Zöglingen und Lehrern des Innsbrucker Pädagogikums und seiner Vorgänger. 1966. 452 S., 17 Bildtaf., ATS 324,-/348,-

Dieser Band ist eine Geschichte der 1868 begründeten Tiroler Lehrerbildungsanstalt und ihrer Vorläufer seit Errichtung der Maria-Theresianischen Normalschule (1766). Schulpläne, Lehrer, Klassen, Schülerzahlen und Vorzugsschüler werden, soweit die Quellenunterlagen es zulassen, angeführt. An den Angaben über die Herkunft der Schüler läßt sich bis 1918 ein beachtlicher Anteil an Lehramtskandidaten aus dem Süden des Landes ablesen. Alois Lechthaler, zwischen 1954 und 1959 selbst Leiter der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt, zeigt die Entwicklung dieser Ausbildungsstätte während zweier Jahrhunderte auf und beleuchtet auch den Wandel der sozialen Stellung und der materiellen Lage der Lehrer während dieses Zeitabschnitts. Sein Werk bildet einen wichtigen Beitrag zur Tiroler- und zur österreichischen Schulgeschichte.

 

245 Hans Katschthaler, Zur Geschichte von Hötting. 1966. 246 S., 8 Bildtaf., 1 Farbtaf., ATS 268,-/296,-

Das Maximilian-Venusbad im Fallbachtal (Hötting, Riedgasse 77) wurde im Jahr 1496 begründet. Während seines fast 500jährigen Bestehens bis zur Auflassung 1957 schätzten insbesondere "Weibspersonen, die an monatlichen oder Mutterbeschwernissen leiden, die mit Gliederreissen und rheumatischen Zuständen oder Krätzen behaftet sind" die mineralhaltige Kraft des Wassers, wie ein Beobachter in Maria-Theresianischer Zeit formulierte. Die Geschichte dieses Bades und der zehn benachbarten Höfe des Höttinger Riedes schildert das vorliegende Werk. In jahrelanger Sammelarbeit hat der Verfasser ihre Entstehung sowie die Besitz- und Familiengeschichte bis in die Gegenwart erforscht und damit eine eindrucksvolle Dokumentation zur Siedlungsgeschichte des mittleren Inntals vorgelegt.

 

246 Johanna Felmayer, Die Altäre des 17. Jahrhunderts in Nordtirol. (Zugleich Innsbrucker Beiträge zur Kunstgeschichte 8). 1967. 120 S., 32 Bildtaf., ATS 288,-

Die Altarbaukunst ist in besonderem Maß Ausdruck ihrer Zeit. Eng verbunden mit dem Volkstümlich-Handwerklichen entstehen in den Werkstätten durch die Zusammenarbeit der Kunsttischler, Plastiker, Maler, Faßmaler und Vergolder jene Werke, die in geistiger und künstlerischer Hinsicht den Mittelpunkt der Kirche bilden. Die Renaissance im italienischen Sinn findet im süddeutschen Raum keinen echten Durchbruch und bildet Sonderformen mit noch stark gotischen Reminiszenzen. So vollzieht sich im 17. Jahrhundert eine Entwicklung von den letzten Flügelaltären hin zum aufgelockerten barocken Tabernakelaltar mit architektonisch wirksamer Säulenstellung, Altarblatt und Plastiken. Eine möglichst vollständige Erfassung aller aus dem 17. Jahrhundert in Nordtirol erhaltenen Arbeiten zeigt diese Entwicklung mit ihren örtlichen Eigenheiten auf.

 

(247) Norbert Mantl, Vorchristliche Kultrelikte im oberen Inntal. 1967.

 

248 Gisela Scheffler, Hans Klocker. Beobachtungen zum Schnitzaltar der Pacherzeit in Südtirol. 1967. 186 S., 32 Bildtaf., 2 Falttaf., ATS 198,-/228,-

Das Wirken des Brixner Bildschnitzers Hans Klocker im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts reichte weit über das Brixner Hochstiftsgebiet hinaus. Als Klocker-Arbeiten urkundlich gesichert sind die heute nur noch fragmentarisch erhaltenen Hochaltäre der Pfarrkirchen St. Leonhard in Passeier und Kaltern. Von diesen Werken muß daher die stilkritische Untersuchung der Schnitzaltäre in Bozen, Pinzon, St. Valentin in Villnöß, Tramin und Montan ausgehen, die dem Meister und seiner Werkstatt zugeschrieben werden. Eingehend befaßt sich Gisela Scheffler mit der künstlerischen Herkunft Hans Klockers, die den Einfluß Michael Pachers und des Sterzinger Altares von Hans Multscher erkennen läßt. Der abschließende Überblick über die Südtiroler Holzplastik um 1500 stellt Klockers Werk in einen größeren Zusammenhang.

 

(249) Gottfried Hohenauer, Ernte und Nachlese. Ein Lesebuch für Tiroler und Nichttiroler. 1967.

 

(250) Hans Fink, Tiroler Wortschatz an Eisack, Rienz und Etsch. Nachlese zu Josef Schatz, Wörterbuch der Tiroler Mundarten. Red. von Karl Finsterwalder. 1972.

 

Bücher 251 bis 300

(c) Michael H Weber 2000